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Theorie trifft Praxis

Einblicke in fachpraktische Übungen

Corinna Sturm ist Studierende des Bachelor-Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege an der IMC FH Krems. Sie erzählt über ihre Erfahrungen bei den fachpraktischen Übungen.

GuK Studierende Corinna Sturm steht im Health Lab

Gesundheits- und Krankenpflege Studierende Corinna Sturm berichtet über die praxisnahe Ausbildung an der IMC FH Krems.

Schon mal einem anderen Menschen das Essen eingegeben oder jemandem die Zähne geputzt? Ich hatte bis vor einer bestimmten fachpraktischen Übung auch noch keine Erfahrungen damit gemacht, aber als zukünftige Expertin für Gesundheits- und Krankenpflege gehören Übungen wie diese zum Alltag. In jedem Semester des Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege werden daher berufspraktische Übungen geboten, kurz BPÜ genannt. Dabei werden die verschiedensten Theorieinhalte in die Praxis umgesetzt und geübt. Meistens finden die Übungen an der IMC FH Krems in unseren Health Labs mit moderner und praxisnaher Ausstattung statt.

Die Theorie in der Praxis umsetzen

Natürlich hatten wir uns vor dieser Einheit schon einiges an Basiswissen aus der Theorie angeeignet. Aber dieses Wissen an Studienkolleginnen und Studienkollegen in der Praxis umzusetzen und auszuprobieren zu dürfen, ist dann doch anfangs ein wenig herausfordernder als gedacht.

Zu Beginn der Übung haben wir Studierende uns gegenseitig „gefüttert“. Die Essenseingabe bei einer Patientin oder einem Patienten ist etwas ganz Normales in der Praxis und gehört selbstverständlich zu unserem Berufsalltag in der Gesundheits- und Krankenpflege. Jeder von uns hatte bei der fachpraktischen Übung die Aufgabe, eine beliebige Speise mitzunehmen, zum Beispiel Joghurt, Brei oder Apfelmus. Die Herausforderung dabei war, dass man erst ein Gefühl dafür entwickeln muss, wie schnell oder langsam das Gegenüber isst, wie groß oder klein er oder sie die Bissen haben möchte und welche Speisenbestandteile der- oder diejenige mag oder nicht mag. Auch die richtige Position zwischen den beiden Personen muss abgestimmt werden. Zum Beispiel funktioniert das Schlucken von Nahrung eher schlecht, wenn man den Kopf nach hinten überstrecken muss. Somit ist es wichtig, dass das Gegenüber auf Augenhöhe sitzt und das Essen nicht von oben nach unten eingegeben wird.

Herausforderung Zähneputzen

Nach dem Essen wurden die Zähne geputzt, jedoch nicht die eigenen, sondern jene meiner Kollegin. So eine Situation kann sich etwas intimer gestalten und entwickeln, als man denkt. Es hat bestimmt jeder beim Zähneputzen eine eigene bevorzugte Technik. Man kann natürlich versuchen jemand anderem diese Technik zu erklären, aber das Gleiche ist es trotzdem nicht. Auch das Putzen der Zähne bei einer anderen Person ist eine Überwindung. Zuerst müssen die Materialien wie Zahnbürste, Zahnpasta, Nachspülwasser, Nierenschale zum Ausspucken und Tücher zum Abtrocken vorbereitet werden. Bevor es dann tatsächlich losging, fragte ich meine potenzielle Patientin, ob ich bei ihr auf etwas Spezielles achten muss und wie sie normalerweise Zähne putzt. Nachdem alle Details geklärt waren, ging es auch schon los: zuerst vorne, dann hinten, oben und unten, links und rechts. Die größte Herausforderung für mich war, mit der Zahnbürste nicht zu weit nach hinten in den Rachen zu gelangen, um bei meiner Kollegin keinen Würgereiz auszulösen.

Nachdem das geschafft war, musste ich ihr nur noch die Materialien zum Nachspülen und Ausspucken reichen. Danach wurde die Situation umgedreht und ich durfte die „Patientin“ spielen. Meine Kollegin war bei mir sehr vorsichtig und gründlich. Es war für mich ein seltsames Gefühl, den Mund so lange offen zu halten und die Zunge dorthin zu legen, wo meine Kollegin sie gerne haben wollte. Diese Erfahrung brachte mir aber jede Menge Klarheit: Man sollte besonders vorsichtig und feinfühlig bei der Mundhygiene der Patientinnen und Patienten sein, da dies ein großer Eingriff in ihre Privatsphäre ist.

Die Kunst einen Luftballon zu rasieren

Hast du schon mal einen Luftballon rasiert? Nein? Kein Problem, das lernt man auch in dieser Einheit. Rasieren gehört bei Männern wie auch bei Frauen zur Körperpflege dazu. Rasieren sollte deshalb auch geübt werden, denn wie weiß man schon als Frau oder Mädchen, wie man die Wangen eines Mannes rasiert? Muss man mit oder gegen die Wuchsrichtung rasieren, dabei fest oder nur leicht aufdrücken? Um das richtig gut üben zu können, ohne den männlichen Patienten zu schneiden oder den Bart unabsichtlich ganz abzurasieren, übten wir im Trockentraining auf einem aufgeblasenen Luftballon. Schritt eins war, den Luftballon ein wenig anzufeuchten, anschließend Rasierschaum aufzutragen und zu guter Letzt wurde mit Wasser und Einwegrasierer der imaginäre Luftballon-Bart wegrasiert. Ziel dieser Übung war, nicht zu fest aufzudrücken, damit der Luftballon nicht zerplatzt. In unserer Gruppe waren alle Studierenden so vorsichtig, dass keinem einzigen Luftballon die Luft ausging.

Das war eine von vielen Übungsstunden, wo nicht nur das Erlernen neuer Praxistätigkeiten im Vordergrund steht, sondern auch der Spaß nicht zu kurz kommt.

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