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The big PIWI picture

Es ist ein Generationenthema, das am 22. Juni im Mittelpunkt stand: Beim PIWI Symposium ging es darum, welche neuen innovativen Rebsorten in Zukunft in Österreichs Weinrieden gepflanzt werden. Winzerinnen und Winzer, der Weinhandel, Rebschulen und die Wissenschaft – am IMC Krems diskutierte die Branche gemeinsam. Mit dabei: Ida Haimel, die International Wine Business studiert, und Lisa Maria Masser, die den Studiengang bereits absolviert hat.

The big PIWI picture

Beim PIWI Symposium ging es darum, welche neuen innovativen Rebsorten in Zukunft in Österreichs Weinrieden gepflanzt werden. Mit dabei: Lisa Maria Masser, Albert Stöckl (Studiengangsleiter International Wine Business) und Ida Haimel. Fotocredit: © Pamela Schmatz

„Es geht um unsere Zukunft“, findet Ida Haimel – und meint damit ihre Generation. Junge Winzerinnen und Winzer, die sich intensiv mit Nachhaltigkeit und Klimawandel beschäftigen. Themen, die fest verankert sind im Studiengang International Wine Business am IMC Krems. „Vor 10 Jahren konnten manche den Klimawandel noch leugnen. Heute geht das nicht mehr“, ist auch Lisa Maria Masser überzeugt. Das Weingut ihres Mannes befindet sich in der Südsteiermark. Ein Gebiet, in dem es häufig regnet. „Auf den Winter folgt mittlerweile oft direkt der Sommer. Und in einem Jahr wie heuer haben wir mit hohem Pilzdruck zu kämpfen.“ Eine Entwicklung, die Abhilfe schaffen kann, sind PIWI-Sorten. PIWI ist dabei eine Abkürzung für den Begriff pilzwiderständig. Oft haben diese Rebsorten noch mehr Vorteile: Sie benötigen weniger intensive Pflege im Weingarten, können mit Hitze und Trockenheit besser umgehen und sind nicht so anfällig für Spätfrost. PIWI-Sorten zu pflanzen ist ein Mosaikstein, um den Weinbau nachhaltiger zu gestalten. Die Sorten benötigen nämlich weniger Pflanzenschutzmittel als traditionelle Rebsorten. „Während ich zum Beispiel bei einem Grüner Veltliner-Weingarten sieben bis acht Mal Pflanzenschutzmittel aufbringen muss, sind es in PIWI-Weingärten nur zwei bis drei Durchgänge pro Jahr“, erzählt Ida Haimel. Neben dem geringeren Pflanzenschutz-Verbrauch bedeutet das auch: weniger Ausfahrten mit dem Traktor.

Marketing von Anfang an mitdenken

Donauriesling. Muscaris. Donauveltliner. Souvignier Gris. Für viele Konsumentinnen und Konsumenten sind PIWI-Weine noch ein unbeschriebenes Blatt. Dementsprechend schwierig sind sie zurzeit zu vermarkten, waren sich die Expertinnen und Experten beim PIWI-Symposium einig. Ida Haimel hat das zum Thema ihrer Bachelor-Arbeit am IMC Krems gemacht und sich intensiv mit Vermarktungsstrategien auseinandergesetzt. Auch aus persönlichem Interesse: An ihrem Weingut im Traisental arbeitet die Familie bereits seit sieben Jahren mit PIWI-Sorten. Vier verschiedene sind aktuell im Sortiment. „Der Heurige ist dabei ein super Vermarktungstool. Hier kann ich direkt auf die Leute zugehen und sie probieren lassen. Ich erkläre PIWI gerne als die Pioniere. Das passt doch gut zu uns Winzerinnen und Winzern. Wir sind auch Pioniere.“

Absolventin Lisa Maria Masser arbeitet ebenso mit PIWI-Sorten im Betrieb in der Südsteiermark. Rund 20 Prozent machen sie mittlerweile aus. Mit diesem hohen Anteil ist die Familie Masser ein absoluter Vorreiter – in ganz Österreich sind aktuell nur knapp 2 % der Rebflächen mit PIWI-Sorten bepflanzt. „Uns geht es darum, eine Offenheit in den Köpfen der Konsumentinnen und Konsumenten zu erzeugen. Auch geschmacklich überzeugen mich unsere PIWI-Sorten – zum Beispiel durch die dickere Schale. Die eignet sich gut, um Weine mit höherer Maischestandzeit zu verarbeiten. Das macht die Weine griffiger, das ist mehr Erlebnis!“

Was die beiden am IMC Krems noch für ihre Arbeit als Winzerin gelernt haben? „Meine Zeit am IMC gab mir selbst den Raum, meine Leidenschaft für Wein entwickeln zu können“, sagt Lisa Maria Masser. „Dazu vermittelt einem das Studium das Big Picture, wie es in der internationalen Weinwelt aussieht. Das ist eine gute Basis, um zurückzukehren ans Weingut und mein eigenes Ding durchzuziehen“, freut sich Ida Haimel.

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