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Sportausrüstung (ver)mieten dank Start-up

IMC Absolvent Sebastian Waldbauer gründete vor gut einem Jahr ein Start-up, über das man Sportausrüstung mieten und vermieten kann – eine Art Airbnb für Sportbegeisterte also.

Portrait von Sebastian Waldbauer

"Unsere Vision ist es, dass jeder, der vor einer Kaufentscheidung bei Outdoor-Ausrüstungsgegenständen steht, zunächst an eine Miete über NEEDIT denkt.", so Sebastian Waldbauer.

Outdoor-Ausrüstungsgegenstände unkompliziert mieten und vermieten

Im August 2020 gründete unser Export-oriented Management Absolvent Sebastian Waldbauer sein eigenes Start-up gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Alexander Fally. NEEDIT ist eine Plattform, über die Outdoor-Ausrüstungsgegenstände gemietet und vermietet werden können.

Die Zahlungsabwicklung läuft komplett über das Start-up, eine sorgenfreie Abwicklung der Transaktion kann so sichergestellt werden. Alle anderen Formalitäten wie Abholung, Rückgabe oder Kaution können Mieter und Vermieter via Chatfunktion untereinander regeln.

Nach der ersten Testphase und dem Start der offiziellen Bewerbung der Plattform im Juni 2021 hat sich schon einiges getan: Aktuell hat NEEDIT 290 aktive Nutzer und allein im Juli/August wurde die Plattform über 11.000 Mal aufgerufen.

Unser Absolvent erzählt über sein Start-up:

Mieten statt kaufen: Unsere Vision ist es, dass jeder, der vor einer Kaufentscheidung bei Outdoor-Ausrüstungsgegenständen steht, zunächst an eine Miete über NEEDIT denkt. Denn für all jene Menschen, die gerne Neues ausprobieren – also neue Sportarten oder zum Beispiel auch Camping – zahlt sich Eigentum oft nicht aus.

Wir sind besonders in den für uns relevanten Ballungszentren aktiv, darunter fallen momentan Salzburg, Wien und Innsbruck. In einem ersten großen Schritt wollen wir dort ein geografisch konzentriertes Angebot schaffen, sodass unsere potenziellen Mieter bald aus einem umfangreichen Angebot wählen können.

Aber natürlich haben wir auch große Pläne. Wir wollen so rasch wie möglich im deutschsprachigen Raum aktiv sein und beschäftigen uns auch gerade damit, wie wir Gewerbetreibende bestmöglich an unsere Plattform anbinden können. Denn das macht uns einzigartig: Kein anderes Unternehmen in Österreich bietet einen nachhaltigen Vertriebskanal, über den sowohl Gewerbetreibende als auch private Vermieter Outdoor-Ausrüstungsgegenstände zur Miete anbieten können.

Shared Economy als Erfolgskonzept

In unserem Leben sind Shared Economy Produkte und Services bereits allgegenwärtig, wenn es um Bereiche wie Wohnen, Autos, Musik, landwirtschaftliche Maschinen oder das Parken geht. Warum also diesen Gedanken nicht auf Outdoor-Sportartikel erweitern?

Die Bevölkerung im und um den Alpenraum ist sehr erlebnisgetrieben und investiert mitunter auch viel Geld in das benötigte Equipment. Eine Studie von McKinsey aus 2021 besagt, dass sich das Kundenverhalten in der Sportartikel-Branche durch COVID stark gewandelt hat: Kunden wollen sich vermehrt bewegen, um die durch Lockdowns und Homeoffice bedingte reduzierte Bewegung auszugleichen. Gleichzeitig gewinnt das Thema Nachhaltigkeit auch im Sport an Bedeutung. Eigentum ist out. Wegwerfen ist out. Der Bedarf an Sportprodukten und Erlebnissen, die schnell und kostengünstig zur Verfügung stehen, wird immer größer.

Eine Chance für die Umwelt

Es bedarf einer kollektiven Anstrengung in der Gesellschaft, um unseren ökologischen Fußabdruck im Bereich der Konsumgüter zu reduzieren. Wenn wir nur das kaufen, was wir wirklich brauchen und teilen, was wir nicht ständig in Verwendung haben, können wir mittel- und langfristig den Fußabdruck von uns allen reduzieren.

Wenn wir also alle an einem Strang ziehen, können Outdoor-Ausrüstungsgegenstände Dank Shared Economy viel sinnvoller im Kollektiv genutzt werden – die gesamte Community setzt sich damit gemeinsam gegen den Trend des Wegwerfens ein.

Durch eine Miete via NEEDIT profitiert also nicht nur das Haushaltsbudget, sondern auch die Umwelt. Shared Economy ist die Zukunft, wenn ihr uns fragt!

Den Mut haben, neue Wege einzuschlagen

Viele Gründerinnen und Gründer träumen schon ihr Leben lang vom eigenen Start-up. Bei mir war das nicht so. Ich bin da sozusagen Schritt für Schritt hineingewachsen, der Startup-Gedanke war während des Studiums für mich nur eine Randerscheinung.

Mein Geschäftspartner und ich haben 2019 angefangen, “mal Ideen zu spinnen” und daraus wurde immer mehr und mehr. Außerdem haben wir durch das extrem positive Feedback im Freundeskreis und in der Familie schnell gespürt, dass es bei unserem Projekt nicht nur um Selbstverwirklichung geht, sondern vielmehr darum, etwas bewirken zu können mit einem Produkt, an das wir wirklich glauben. Das habe ich in meiner bisherigen Karriere noch nie so gespürt. Deswegen war auch der Drang, dieses Projekt voranzutreiben, entsprechend groß.

Auf den richtigen Co-Gründer kommt es an

Alexander und ich kennen uns seit vielen Jahren, da wir fast zeitgleich bei unseren damaligen Arbeitgebern erste Arbeitserfahrungen in einem Konzern machen durften. Wir haben in dieser Zeit sehr viel zusammengearbeitet und ich lernte deswegen sehr bald seine professionelle Arbeitsweise kennen und erkannte, dass wir “auf einer Wellenlänge sind”.

Aus einer Kollegenbeziehung hat sich sehr schnell eine enge Freundschaft entwickelt und wir haben in der Zwischenzeit auch einige Reisen gemeinsam unternommen, unter anderem eine mehrwöchige Reise nach Brasilien. Wir kennen uns deswegen äußerst gut, kennen die Stärken und Schwächen des jeweils anderen und können auch kritische Themen ansprechen. Ich wusste immer: wenn ich so ein Projekt starte, dann sicher mit ihm.

Meine Leidenschaft: Emotionen der Kunden wecken

Als gebürtiger Waldviertler habe ich sozusagen von klein auf die Liebe zur Natur von meinen Eltern vermittelt bekommen und bin seit jeher sehr sportlich. Ich habe recht früh gemerkt, dass ich ein emotionaler Mensch bin, und dass ich diesen Charakterzug sowohl privat als auch im Job leben möchte. Privat tue ich das am Berg, ich bin leidenschaftlicher Bergsteiger und Sportkletterer.

Im Job konnte ich von diesem Charakterzug schon im Produktmarketing eines Autoproduzenten aus Deutschland profitieren – aber vor allem auch jetzt in meiner aktuellen Position als Account Manager in einer internationalen Digitalagentur. Denn hier habe ich die Möglichkeit, mich mit zahlreichen unterschiedlichen Marken zu beschäftigen. Ich liebe es, an emotionsgeladenen Produkten und Marken zu arbeiten und so die Emotionen der Kunden zu wecken. Deswegen ist auch NEEDIT genau das richtige Projekt für mich. Hier kann ich Natur, Sport und eine emotionale Message miteinander kombinieren.

Bei NEEDIT bin ich unter anderem fürs Marketing zuständig. Auch wenn sich die Marketing-Landschaft seit meinem Studium in Krems komplett verändert hat und sich mittlerweile – vor allem in unserer Branche – fast komplett auf Online-Kanäle verlagert hat, fühle ich mich in diesem Bereich sehr wohl. Denn dass mir Social Media Marketing & Co liegt, hat sich schon über die letzten Jahre hinweg gezeigt.

Internationale Erfahrungen, die prägen

Von meinem Studium profitiere ich trotz allem noch heute. Highlights waren definitiv die Auslandsaufenthalte durch das Praktikum und das Auslandssemester. Was ich auf diesen langen Reisen in punkto Selbstständigkeit, Problemlösungsfähigkeit, Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Sprachkenntnisse lernen durfte, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

Ich durfte in meinen jungen Jahren schon so viel sehen und erleben und ich habe in dieser Zeit auch gelernt, dass Österreich als “Homebase” für mich die richtige Wahl ist.

Abschließend: Sebastians Tipps für ein erfolgreiches Start-up

  • Wie in einer Liebesbeziehung gilt es eine Partnerin oder einen Partner zu finden, der oder dem man wirklich vertraut. Auch die Kompetenzen sollen sich optimal ergänzen. Wenn diese Parameter stimmen, gilt: zu zweit macht es deutlich mehr Spaß!
  • Lasst euch von eurem Bauchgefühl leiten und wenn es einmal Zweifel gibt: Finger weg davon! Das gilt sowohl für Entscheidungen, die getroffen werden müssen, als auch für Personen, die man auf dem Weg trifft. Wir sagen immer “Nicht alles glauben, aber immer an sich selbst glauben”.
  • Rückschläge sind normal, davon sollte man sich in keiner Weise vom Weg abbringen lassen.
  • Stellt so bald wie möglich eine für euch sinnvolle Finanzierung auf. Es wird einen Punkt geben, an dem Eigenmittel aufgebraucht sind und ihr für einen weiteren Ausbau mehr Mittel benötigen werdet. Dieser Prozess dauert, das sollte man früh genug bedenken.

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