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Mit Praxisorientierung zur Exzellenz

Anhand einer Studie im Auftrag der Europäischen Kommission zum Management von Geschäftsgeheimnissen in der Datenökonomie wird die Praxisorientierung in der Lehre der IMC Krems deutlich. Damit sind Vorteile für Studierende wie Lehrende verbunden.
 

Alfred Radauer, Leiter des Instituts für Betriebswirtschaftslehre und Management, Studiengangsleiter Management, Projektleiter und Studienautor präsentiert seine neueste Studie.

Die „Studie zum rechtlichen Schutz von Geschäftsgeheimnissen in der Datenökonomie” von Alfred Radauer, Martin Bader, Tanya Aplin, Ute Konopka, Nicola Searle, Reinhard Altenburger und Christine Bachner erfolgte im Auftrag der Europäischen Kommission und der Exekutivagentur EISMEA (European Innovation Council and SME Executive Agency) und in Zusammenarbeit mit der BGW AG Management Advisory Group (St. Gallen), dem King’s College London und der University of London. Die Autor*innen haben analysiert, inwieweit der Rechtsrahmen der EU zu Geschäftsgeheimnissen auf Daten, die zwischen Unternehmen und Organisationen ausgetauscht werden, anwendbar ist, und die tatsächliche Nutzung von Geschäftsgeheimnissen im Innovationsmanagement europäischer Unternehmen in diesem Kontext untersucht. 

Geschäftsgeheimnisse gewinnen an Bedeutung

Im Rahmen der aktuellen Studie wurde anhand von Interviews, Umfragen und Fallstudien evaluiert, ob und wie betriebsübergreifende Daten geschützt werden. Die Studie nimmt Bezug auf die wachsende Bedeutung neuer Technologien wie Internet der Dinge oder künstliche Intelligenz, der Datenökonomie und des Teilens von Daten und zeigt, dass der Schutz und die Verwertung geteilter Daten mittels Geschäftsgeheimnissen diesen Entwicklungen hinterherhinken. Nur ein kleiner Teil der Unternehmen in der EU hat eine hinreichend tiefe Expertise in der Anwendung von Geschäftsgeheimnissen auf geteilte Daten. Verträge sind das am meisten präferierte Instrument für den Schutz geteilter Daten. In der Praxis werden Geschäftsgeheimnisse als mögliches „Sicherheitsnetz“ genutzt, falls vertragliche Bestimmungen verletzt werden oder nicht halten. Ein weiteres Motiv ist ein Schutz gegenüber Dritten, mit denen keine vertraglichen Beziehungen hinsichtlich der geteilten Daten bestehen. 

Die Studie hat Handlungsempfehlungen in drei Bereichen entwickelt: 

  • für die Erhöhung der operativen Performance von Unternehmen in der Anwendung und im Management von Geschäftsgeheimnissen auf geteilte Daten, 
  • für Policy-Maker hinsichtlich der Reduktion möglicher Unklarheiten bei der Interpretation der EU-Richtlinie zu Geschäftsgeheimnissen sowie 
  • hinsichtlich der Verbesserung und des Monitorings des Rechtsrahmens, der für die praktische Anwendung von Geschäftsgeheimnissen relevant ist.

Die Ergebnisse der Untersuchung fließen derzeit in den europäischen Gesetzgebungsprozess ein, wie auch in die Entwicklung von Förderangeboten für Unternehmen.

Praxisorientierte Forschung

Damit stellt die Studie ein gutes Beispiel für anwendungsorientierte interdisziplinäre Forschung an der IMC Krems dar. Die Kremser Hochschule beschäftigt einerseits Lehrende aus der Praxis und sorgt andererseits dafür, dass hauptberuflich Lehrende den Bezug zur Praxis nicht verlieren – insbesondere, indem sie anwendungsorientierte Forschung betreiben.

„Im Zuge der anwendungsorientierten Forschung geht es vor allen Dingen darum, mit der Industrie in Kontakt zu treten sowie mit Expert*innen zu interagieren, um hochaktuelle Probleme zu erfassen und zu analysieren“, erklärt dazu Dr. Alfred Radauer, Leiter des Instituts für Betriebswirtschaftslehre und Management, Studiengangsleiter Management, Projektleiter und Studienautor. „Im Nachgang werden die Ergebnisse nicht nur publiziert, sondern auch im Unterricht (in diesem Fall in Lehrveranstaltungen zum Innovationsmanagement bzw. zur Strategieentwicklung) verwendet. Damit haben die Studierenden Zugriff auf ein Wissen, das so aktuell ist, dass es im Normalfall noch nicht verschriftlicht in Lehrbüchern vorliegt.“ So verschaffen die Lehrenden der IMC Krems ihren Studierenden einen deutlichen Wettbewerbsvorteil. Zudem bleiben die Lehrenden selbst „fit“ für und agieren mit der Praxis – eine Win-win-Lösung für alle Beteiligten.

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