Innovative Erfindungen und Forschungsergebnisse gefragt
Die Preise wurden von Wirtschafts- und Technologielandesrat Mag. Jochen Danninger überreicht. Für den diesjährigen Award waren innovative Erfindungen und Forschungsergebnisse gefragt, die das Potenzial für eine wirtschaftliche Anwendung besitzen. „Damit diese großartigen neuen Ideen, die an unseren heimischen Universitäten und Fachhochschulen, wie zum Beispiel in Krems entstehen, auch wirtschaftlich umgesetzt werden können, haben wir in Niederösterreich für die Forscherinnen und Forscher ein optimales Innovationsklima geschaffen“, betont Danninger. In enger Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems tragen die Technologiefinanzierungsgesellschaft tecnet equity und der niederösterreichische Inkubator accent dazu bei, dass Ideen aus der Forschung in Unternehmensgründungen münden und erfolgreich umgesetzt werden. Danninger abschließend: „Mit unserer neuen Spin-off-Initiative SCIENCE TO BUSINESS wollen wir unseren Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, herausragende Forschungsprojekte auch wirtschaftlich umzusetzen.“
Potenzial für wirtschaftliche Anwendung
Im Mittelpunkt des Innovation Awards steht die Frage nach der kommerziellen Verwertbarkeit von wissenschaftlichen Erkenntnissen und Erfindungen. Die Jury hat deshalb nicht nur die eigentliche Forschungsarbeit, sondern in erster Linie die wirtschaftliche Umsetzungsstrategie der Nachwuchsforscher beurteilt. Dabei geht es um die Weiterentwicklung eines Forschungsprojektes zu einem Produkt, sowie die damit verbundenen Aspekte wie Kundennutzen, Marktpotenzial, Zielgruppen Marketingstrategie oder Patentschutz.
Diagnoseverfahren für Bauchspeicheldrüsenkrebs verbessern
Innovation Award Siegerin wurde Anna Stierschneider, MSc. vom Department of Life Sciences. Das Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) ist die siebthäufigste Ursache für Krebstodesfälle weltweit und aufgrund der späten Diagnosestellung und des Fehlens einer vollständigen Wiederherstellung der Gesundheit eine der größten Herausforderungen in der Onkologie. Daher werden neue Werkzeuge zur Untersuchung der zugrundeliegenden molekularen Mechanismen dringend gesucht. Die Entwicklung von innovativen zellbasierten Testsystemen, die zur Charakterisierung von bioaktiven Substanzen oder zur Untersuchung von molekularen Mechanismen verschiedener Krankheiten verwendet werden können, liegt daher im Fokus der Forschung an der IMC FH Krems. In einer Kooperation mit der Firma Molecular Devices in Wals-Siezenheim forscht erstmals ein Team rund um Anna Stierschneider an einer optogenetischen Tumorzelllinie. Zelllinien wie diese sind ein ideales Tool, um die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen besser verstehen zu können und damit auch Strategien für neue therapeutische Ansätze zu finden. Anna Stierschneider erforscht dieses Thema im Rahmen ihres PhD-Studiums Regenerative Medizin in Kooperation mit der Universität für Weiterbildung Krems und der Karl Landsteiner Privatuniversität.
Online-Weinwissen zu COVID-Zeiten
Desiree Schnauer, BA und Prof. (FH) Dipl. Betriebswirt (FH) Dr. Albert Franz Stöckl, MA vom Department of Business, Institut Tourismus, Wein Business und Marketing, erhielten den dritten Preis für die Entwicklung eines Online-Weinkurses. Dieser ermöglicht in Krisenzeiten den Zugang zu Wissen. Bedingt durch die Corona-Pandemie stieg die Nachfrage nach Online-Lehre und Podcasts, was zur Entwicklung des Projektes „Online Training in Wine Education“ geführt hat. Die erstellte Plattform ermöglicht individuelles und ortsunabhängiges Lernen und wird einer breiten Interessentengruppe zugänglich gemacht. Auf der Plattform findet man kurze Videoclips und Podcasts welche Lerninhalte im Bereich Weinwissen und Weinverkostungen vermitteln. Auch spezifische Begriffe rund um das Thema Wein werden in verschiedenen Sprachen visualisiert zur Verfügung gestellt. Durch die Einbindung von Gamification kann so das Wissen spielerisch erlernt werden.
Zum tecnet | accent Innovation Award
Bereits zum dritten Mal wird der „tecnet | accent Innovation Award“ der Universität für Weiterbildung Krems vergeben. Die Fachjury besteht aus je einer Vertreterin/einem Vertreter der Universität für Weiterbildung Krems, der IMC Fachhochschule Krems, der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften sowie tecnet equity NÖ Technologiebeteiligungs-Invest GmbH und accent Inkubator GmbH.
Die Preise wurden in Anwesenheit von Univ.-Prof. Dr. Viktoria Weber, Vizerektorin für Forschung und nachhaltige Entwicklung an der Universität für Weiterbildung Krems, Landesrat Mag. Jochen Danninger, zuständig für Wirtschaft und Technologie, Mag. Michael Moll, Geschäftsführer vom accent-Inkubator des Landes Niederösterreich, und Dipl.-Ing. Dr. Doris Agneter, Geschäftsführerin von tecnet equity, übergeben. (Fotocredit: NLK Filzwieser)