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Einfach Top: Der beliebteste Praktikumsplatz in der Pflege

Mehrwert im Gesundheits- und Krankenpflege-Studium

Einmal pro Jahr bewerten die Studierenden unseres Bachelor-Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege ihre nationalen und internationalen Praktikumsplätze. Sieger im Ranking der beliebtesten Ausbildungsstätten wurde die Orthopädieabteilung 3B des UK Krems.

Das Team rund um die Orthopädieabteilung 3B des UK Krems spricht mit Studiengangsleiter Markus Golla über die Erfolgskriterien der Station als Ausbildungsstätte.

Das Team rund um die Orthopädieabteilung 3B des UK Krems spricht mit Studiengangsleiter Markus Golla über die Erfolgskriterien der Station als Ausbildungsstätte.

Unser Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege ist besonders praxisorientiert. Mehr als die Hälfte des Studiums wird bei verschiedenen Praktikumsgebern verbracht, um die erlernten Inhalte sofort in der Praxis anwenden und festigen zu können.

Wir fragen unsere Studierenden regelmäßig, welcher Praktikumsplatz ihnen am besten gefallen hat. Der Sieger im diesjährigen Ranking: die Orthopädieabteilung 3B des UK Krems – und das mit zehnfachem Vorsprung auf den 2. Platz.

Wie schafft man ein derart fulminantes Ergebnis? Unser Studiengangsleiter Markus Golla geht dieser Frage im Rahmen eines Interviews für die Fachzeitschrift Pflege Professionell auf den Grund. Mit den Ausbildungsverantwortlichen Petra Kaiblinger und Philipp Mayer und der stellvertretenden Pflegedirektorin des UK Krems, Elisabeth Groiss, spricht er über deren besonderen Anspruch als Ausbildungsstätte.

Markus Golla: 1. Platz mit zehnfachem Vorsprung – Gratulation! Was macht ihr so anders?

Petra Kaiblinger: Mir ist total wichtig, dass sich die Studentinnen und Studenten bei uns wohlfühlen. Ein kollegialer Umgang sowie ein aktives Einbeziehen in schwierige Tätigkeiten stehen für mich an oberster Stelle. Ich kann mich noch sehr gut an meine eigene Praktikumszeit erinnern. Da habe ich mich schon in der Früh vor dem nächsten Arbeitstag gefürchtet. Und: Man etwas lernt nur, wenn man es selbst tut und auch tun darf. Ich durfte als Praktikantin viele Tätigkeiten nicht verrichten. Der Eintritt ins Berufsleben – und damit in die volle Verantwortung – war daher ein Sprung ins kalte Wasser.

Philipp Mayer: Ich lasse die Praktikantinnen und Praktikanten unter Aufsicht die unterschiedlichen Tätigkeiten der Pflege durchführen. Wenn wir merken, dass sich die Praktikantin oder der Praktikant für eine bestimmte Tätigkeit interessiert und sich dabei auch geschickt anstellt, dann lassen wir sie oder ihn es auch selbst machen – natürlich mit unserer Unterstützung im Hintergrund. Und, wie Petra schon gesagt hat, ganz wichtig in unserem Team ist der wertschätzende Umgang miteinander, da werden die Auszubildenden voll miteinbezogen. Sie können sich zu uns dazusetzen und gehören zum Team.

Elisabeth Groiss: Neben den fachlichen Inputs ist auch der Aufbau einer persönlichen, privaten Beziehungsebene essentiell. Da schauen wir auch als Führungskräfte genau hin.

Markus Golla: Der Standardsatz im arbeitsintensiven Pflegealltag dazu lautet oft: „Dafür habe ich aber keine Zeit!“

Philipp Mayer: Ja, die Anleitung, so wie wir sie verstehen erfordert Zeit. Sie wird uns aber von den Studierenden zurückgeben, mit höherem Selbstbewusstsein und höherer Eigenverantwortung.

Petra Kaiblinger: Wenn sehr viel zu tun ist müssen wir Prioritäten setzen, aber in der Regel werden die Studierenden voll in die Teamarbeit einbezogen.

Markus Golla: Legt ihr, bevor ihr zu arbeiten beginnt, auch die Lernziele fest?

Philipp Mayer: Wir schauen durch, was die Studierenden gerne machen würden und was wir anbieten können. Klar gibt es Lieblingstätigkeiten, wie zum Beispiel Blutabnehmen, aber wichtig sind eben auch: Wie macht man eine Grundpflege? Wie wäscht man die Patientinnen und Patienten? Wie mobilisiert man postoperativ?

Petra Kaiblinger: Genau, wir machen das sehr individuell, nicht nach dem Motto: Du bist im 1. Semester und darfst nicht stechen. Wenn ich sehe, dass die Kollegin oder der Kollege super kompetent ist und schon perfekt die Grundpflege beherrscht, dann wollen wir ihr oder ihm auch mehr zeigen.

Elisabeth Groiss: Es wird also jede Studentin, jeder Student so wahrgenommen: Was kann sie oder er schon? Darauf aufbauend werden dann ihre oder seine Fähigkeiten weiterentwickelt. Wichtig für uns: Die Realität abbilden, keine „Laborsituation“ kreieren.

Markus Golla: Wie hoch ist bei so einem Traumresultat der Anteil der Führungskraft?

Elisabeth Groiss: Ich als Leiterin gebe meinen Praxisleiterinnen und -leitern freie Hand, weil ich sehe, dass sie es perfekt machen. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind trotz ihrer Jugend bereits sehr reife Persönlichkeiten. Da kann man sich als Leitung im Hintergrund halten und vorwiegend Sicherheit vermitteln, sowie als Ansprechperson im Hintergrund da sein. Neben einem grundsätzlichen Talent für Menschenführung sind die Kolleginnen und Kollegen auch fachlich top-kompetent. Wir schauen auf Selbständigkeit – die Praktikantinnen und Praktikanten teilen sich bei uns auch den Dienstplan selbständig ein. Ich selbst greife nur ein, wenn mir etwas auffällt, was aus meiner Sicht zu korrigieren ist.

Markus Golla: Was die Rahmenbedingungen betrifft: Gibt es ein Erstgespräch für die Praktikantinnen und Praktikanten und eine Hauptansprechperson, einen Mentor, eine Mentorin?

Philipp Mayer: Nein, eine Hauptansprechperson gibt es nicht, wir arbeiten im Team. Jeweils dort, wo mehr zu tun und/oder zu lernen ist. Ein Erstgespräch führen wir aber. Dazwischen können wir auch immer nachjustieren.

Elisabeth Groiss: Unsere interne einjährige Ausbildung zum Praxisanleiter, zur Praxisanleiterin hat sich sehr bewährt. Wir achten auch dabei auf unsere Assets Interdisziplinarität und laufende Qualitätskontrolle: Zweimal jährlich organisieren wir Praxisanleitersitzungen mit den chirurgischen Abteilungen, internistischen Bereichen und Funktionsbereichen.

Markus Golla: Zusammenfassend in einem Satz – Was ist das Erfolgsrezept?

Petra Kaiblinger: Es ist wichtig, die Praktikantinnen und Praktikanten als zukünftige Kolleginnen und Kollegen zu sehen. Außerdem Reflexion und Selbstreflexion für alle. Man lernt nur, wenn man etwas selbst tut, man muss die Praktikantinnen und Praktikanten fordern und fördern. Sie sollen mit Freude kommen. Menschlichkeit in der Kommunikation entscheidet.

Philipp Mayer: Für mich zählt individuelle, auf die Studierenden angepasste, fachlich kompetente Anleitung mit Spaß.

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