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Top-Erfolge des IMC Krems beim Climathon NÖ

Zwei Teams des IMC Krems konnten sich beim Hackathon rund um klimarelevante Lösungen unter rund 150 Studierenden in Niederösterreich durchsetzen und zeigten Unternehmergeist und Kreativität. Der Hackathon wurde heuer bereits zum zweiten Mal von accent Inkubator und Climate-KIC veranstaltet.

Studierende des IMC Krems

Viktoria Auer, Ronja Königer, Nina Ameseder, Nadja Maringer und Tara Abdelrahimsai belegten den ersten Platz beim Climathon NÖ. Fotocredit: © Ameseder/IMC Krems

Den ersten Platz belegte das Team Taraneh Abdelrahimsai, Nina Ameseder, Viktoria Auer, Ronja Königer und Nadja Maringer mit „Use Your Right“. Thomas Ebner, Matthias Mohrs, Marie Wenzel und Darja Frizler ergatterten mit dem „Gstättenchecker“ den dritten Platz. Die Studierenden des Studiengangs Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement am IMC Krems begeisterten mit ihren Ideen für eine nachhaltige Zukunft. 
Bei einem Hackathon werden im Rahmen einer kollaborativen Veranstaltung innerhalb einer bestimmten Zeitspanne Ideen für vorgegebene Problemstellungen entwickelt. Beim Climathon NÖ handelt es sich um einen Hackathon, der den Fokus auf klimarelevante Lösungen legt. Er wurde heuer bereits zum zweiten Mal von accent Inkubator und Climate-KIC in Niederösterreich veranstaltet. Mitte Mai wurden niederösterreichweit Universitäten und Fachhochschulen eingeladen, Ideen für eine nachhaltige Zukunft mit Anpassungsstrategien an den Klimawandel zu liefern.

Siegerprojekt Use Your Right

„Use Your Right“ zeigt anhand der fiktiven syrischen Migrantin Zahra – zweifache Mutter, verheiratet, finanziell abhängig und nur geringfügig beschäftigt –, dass mit geringen Deutschkenntnissen viele Schritte wie eine Trennung vom Partner große Hürden darstellen, da verständliche Informationen über die Vorgehensweise fehlen. 1,6 Millionen (17,3 %) Menschen in Österreich sind armutsgefährdet – oft aufgrund massiver Sprachbarrieren. „Use Your Right“ bietet ihnen eine Online-Plattform für sozial(ge)rechtliche Grundversorgung und leichteren Zugang zu wohnrechtlichen Angelegenheiten, Formularen und Förderhilfen sowie barrierefreie, einfache und anwendungsorientierte Verständlichkeit in der eigenen Muttersprache. Mithilfe einer auf künstlicher Intelligenz (KI) basierten Website werden Rechtstexte und Formulare übersetzt und erklärt. Ein Partnerschafts- und Sponsoringmodell dient der Finanzierung und bindet die österreichische Bundesregierung, soziale Organisationen und Unternehmen ein. Die KI-Plattform für zielgruppengerechte Darstellung von Rechtstexten und Formularen nutzt öffentliche Datenquellen wie auch Algorithmen- und Mustererkennung, um Betroffenen ihr Recht auf Gesundheit, Arbeit, Bildung, Sozialleistungen und Rechtmittel zugänglich zu machen.
Teammitglied Viktoria Auer: „Wir können die Klimakrise nur bewältigen, wenn wir auch die soziale Ungerechtigkeit beenden. Die letzten 48 Stunden des Climathon NÖ haben uns gezeigt, dass das nur gemeinsam gelingen kann. Die Jury hat mit ihrer Entscheidung ein wichtiges Zeichen gesetzt und unser Team freut sich nun auf weitere Schritte.“

Nachhaltiges Flächenmanagement

Das Projekt „Gstättenchecker“ widmet sich dem Verlust der Artenvielfalt in besiedelten Gebieten. Kommunen sollen mit dem Gstättenchecker auf eine digitale Hilfestellung zugreifen können, der auf Daten aus dem Bodeninformationssystem, dem Gemeindekataster, der Open Street Map, der Solardatenbank, der floristischen Datenbank, dem Flächenwidmungsplan, der Global Biodiversity Information Facility, aber auch auf Satellitendaten (Orthofoto) und Klimadaten zugreift. Damit sollen die Biodiversität verbessert, angepasste Mikro-Ökosysteme geschaffen, Neophyten bekämpft und auch die Öffentlichkeit informiert werden. Genutzt werden kann der Gstättenchecker von den Mitarbeitenden der Kommunen, von Stadtgartenämtern oder auch Vereinen in fast 2.100 heimischen Gemeinden. In einem zweiten Schritt soll die App auch für Privatpersonen skalierbar sein. 
Das Team rund um den „Gstättenchecker“ arbeitete in Kooperation mit dem Erasmus Partner Oberbayrische Technische Hochschule Amberg-Weiden. Damit wurden auch für den Studiengang Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement für beide Partnerhochschulen wichtige Impulse gesetzt.
Beide Teams haben in ihren Präsentationen vermerkt, welche Sustainable Development Goals (SDGs) mit ihren Ideen abgedeckt werden, um die nachhaltige Wirkung zu unterstreichen. Für die sechs Teams des IMC Krems standen mit Mag.(FH) Florian Ruhdorfer (Climathon NÖ Partner, IMC Krems), Prof.(FH) Mag. Dr. Reinhard Altenburger (Lehrender IMC Krems), Dr. Thomas Hruschka (Lehrender IMC Krems), Dr. Alexander Herzner (Erasmus Teaching Exchange aus Bayern) und Prof.(FH) DI Roman H. Mesicek, Studiengangsleiter Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement und Nachhaltigkeitskoordinator des IMC Krems, fünf Coaches zur Verfügung. Lego Serious Play, Mustersprache und Business Modell Canvas wurden angewendet, eine „Pitch-Arena“ im Festsaal sorgte für das nötige Ambiente für die Präsentationen.
„Die Erfolge der IMC-Studierenden zeigen eindrucksvoll, dass es sich ausgezahlt hat, die extra Meilen zu gehen, die für diesen Hackathon nötig waren. Wir haben wertvolle Impulse für die Lehrveranstaltungen Sustainable Entrepreneurship und Innovations- und Changemanagement in unserem Studiengang Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement gewonnen und freuen uns sehr über die Begeisterung und den ‚Entrepreneurial Spirit‘ unserer Studierenden“, sind sich Florian Ruhdorfer und Roman Mesicek vom IMC Krems sowie Mag. Michael Moll, Geschäftsführer accent Inkubator, einig.