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Hochschulen unterstützen Unternehmensgründungen am Land

Wie der Abwanderung von gut ausgebildeten Arbeitskräften entgegengewirkt werden kann.

Am IMC Krems sucht das Erasmus+ Forschungsprojekt „ENDORSE“ Antworten auf die Fragen, welche Rolle Hochschulen bei regionalen Unternehmensgründungen spielen und wie der Abwanderung von gut ausgebildeten Arbeitskräften entgegengewirkt werden kann.

Das IMC Krems lud Studierende, Lehrende, politische Entscheidungsträger*innen und lokale Unternehmer*innen zu einem Round Table, bei dem die Akteure ihre Ansichten über aktuelle Chancen und Herausforderungen im lokalen Geschäftsumfeld diskutierten.

Das IMC Krems lud Studierende, Lehrende, politische Entscheidungsträger*innen und lokale Unternehmer*innen zu einem Round Table, bei dem die Akteure ihre Ansichten über aktuelle Chancen und Herausforderungen im lokalen Geschäftsumfeld diskutierten.
Dabei wurden die unternehmerischen Absichten von Studierenden und Absolvent*innen an Universitätsstandorten thematisiert. Die erste Veranstaltung fand im November 2022 in Östersund (Schweden) statt. Es folgten weitere Round Tables in Krems (Österreich), Lodz (Polen) und Ventspils (Lettland). Das Projektteam erhielt tiefgreifende Erkenntnisse über die Chancen und Herausforderungen, denen Studierende und Hochschulabsolvent*innen bei der Gründung eines eigenen Unternehmens in eher ländlichen und abgelegenen Gebieten gegenüberstehen. 

Welche Rolle spielen Hochschulen und Unis?

Das Hauptziel der Veranstaltungen bestand darin, die Rolle der teilnehmenden Universitäten bei der Förderung des lokalen Unternehmertums zu ermitteln und ihre Beteiligung an der lokalen und regionalen Entwicklung zu erhöhen. Neben Diskussionen über die lokale Infrastruktur und Anreize, die notwendig sind, um die Attraktivität abgelegener Gebiete für Unternehmer*innen zu erhöhen, wurde betont, dass eine frühzeitige unternehmerische Ausbildung (auf Sekundarstufen-Niveau) notwendig ist, um persönliche Barrieren (Risikoaversion, Informationsmangel) für potenzielle Jungunternehmer*innen abzubauen. 

Frühe Informationen über Unternehmertum erforderlich

Darüber hinaus waren sich alle Teilnehmer*innen einig, dass praxisnahe Unterrichtskonzepte, die Schüler*innen mit unternehmerischen Absichten während des gesamten Gründungsprozesses, von der Geschäftsidee bis zur Eintragung eines Unternehmens, unterstützen, einen guten Anreiz für Jungunternehmer*innen darstellen. 
Lokale und regionale Agenturen zur Förderung des Unternehmertums und politische Entscheidungsträger*innen sehen in einer stärkeren Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen eine wichtige Möglichkeit, ihre Reichweite und Transparenz in Bezug auf verschiedene Projekte und Förderprogramme für Unternehmertum zu erhöhen.

Einbeziehung der lokalen Partner*innen als Erfolgsgarant

„Round Tables und die laufenden Gespräche mit Studierenden, Akademiker*‘innen, lokalen Unternehmer*innen, politischen Entscheidungsträger*innen und Fördereinrichtungen sind entscheidend für den Erfolg des Projekts. Ohne ihren Beitrag werden die Ergebnisse des Projekts nicht über Lehrbuchwissen hinausgehen können. Um eine messbare Wirkung auf die lokale und regionale Entwicklung zu erzielen, brauchen wir einen praktischen Ansatz zur Förderung des Unternehmertums unter jungen Menschen – sozusagen praktische Bildung und praktische Politik. Die Universitäten und Hochschulen spielen eine Schlüsselrolle, indem sie nicht nur den Wissenstransfer, sondern auch die Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure erleichtern“, erklärt Projektleiterin Alina Schoenberg.
Als nächster Schritt werden die Projektpartner*innen die gewonnenen Erkenntnisse auswerten und Lehrinhalte sowie politische Konzepte entwickeln, um die Rolle ihrer Hochschulen als regionale Innovationszentren zu stärken.

Über ENDORSE

Im Erasmus+ Projekt ENDORSE (Enhancing development of entrepreneurial strategies at university locations affected by brain drain), das von 2022 bis 2025 läuft, arbeitet das IMC Krems mit der Mid Sweden University, der Hochschule Niederrhein in Deutschland, der Uniwersytet Lodzki in Polen, dem Kai Politikon Epistimon in Griechenland und der Ventpils Augskola Universität in Lettland zusammen. Lösungen für den „Brain Drain“ an Hochschulstandorten sollen gefunden werden. 
„Brain Drain“ ist die Bezeichnung für die Abwanderung von hochqualifizierte Arbeitskräften, gut ausgebildeten Fachkräften, Ingenieur*innen, Künstler*innen, Personen mit Hochschulabschluss, Unternehmer*innen, Wissenschaftler*innen und anderen Spezialist*innen aus einer Region in die andere. 

Mehr Informationen zum Projekt: Alina Schoenberg,  Projektleiterin für ENDORSE, Studiengangsleiterin am IMC Krems