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Interdisziplinär zusammenarbeiten

Evelyn Haberl, Stefanie Lentner und Florian Wurzinger kommen aus unterschiedlichen Fachbereichen, doch der Master-Studiengang Angewandte Gesundheitswissenschaften an der IMC FH Krems verbindet sie. Heute erzählen sie aus ihrem Studium.

Porträt von Haberl, Lentner und Wurzinger

Evelyn Haberl, Stefanie Lentner und Florian Wurzinger kommen aus unterschiedlichen Fachbereichen, doch der Master-Studiengang Angewandte Gesundheitswissenschaften an der IMC FH Krems verbindet sie.

Optimierte Therapie durch Künstliche Intelligenz

Florian Wurzinger ist Physiotherapeut. Im Zuge des Master-Studiengangs Angewandte Gesundheitswissenschaften arbeitete er mit Kolleginnen und Kollegen multi- und interdisziplinär zusammen und lernte über die Integration von gesundheitsrelevanten Innovationen.

Worum geht es in Ihrer Masterarbeit?

Im Rahmen meiner Masterarbeit beschäftigte ich mich mit der Einstellung zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Bereich der Physiotherapie aus Sicht von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten.
Der digitale Wandel ist in vollem Gange und bietet große Möglichkeiten, zukünftig eine optimierte Therapie für Personen mit den unterschiedlichsten Krankheitsbildern sicherzustellen. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten müssen gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Berufsgruppen kooperieren, um die Anliegen, Sorgen und Bedürfnisse innerhalb eines praktischen Arbeitsalltags zu vermitteln.

Welche Ergebnisse konnten Sie festhalten?

Es konnte gezeigt werden, dass Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten der Anwendung von KI grundsätzlich positiv gegenüberstehen, dass jedoch vermehrt Skepsis und Unklarheit über die genaue Anwendung herrscht. Meine Studie zeigt, dass großes Potenzial im Bereich der Ganganalyse, im Erstellen eines Übungsprogrammes für Patientinnen und Patienten, in der Diagnostik und in der Befundung liegt. Obwohl das Interesse sehr groß scheint, kommen digitale Technologien im beruflichen Alltag sehr selten zum Einsatz. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass KI die Therapieausübung maßgeblich unterstützt, aber das Personal nicht zur Gänze zu ersetzen ist. Anwendungsmöglichkeiten und der Umgang mit KI sollten zukünftig Teil der Basisausbildung in Berufen der medizinisch-technischen Dienste (MTD) sein.

Wie sehen Sie die Zukunft Künstlicher Intelligenz im Bereich der Physiotherapie?

Ich hoffe, meine Arbeit kann andere Personen dazu motivieren, sich mit digitaler Technologie im Gesundheitswesen auseinanderzusetzen, um weitere Forschungslücken im Themenkomplex zu schließen. Ich freue mich sehr über zukünftige Herausforderungen.
 

Von der Suche nach bedeutungsvollen Freizeitbetätigungen

Stefanie Lentner und Evelyn Haberl sind Ergotherapeutinnen. Als Studierende des Master-Studiengangs Angewandte Gesundheitswissenschaften war eine ihrer ersten Aufgaben, ein bestehendes Problem in der beruflichen Praxis zu identifizieren, für das sie im Rahmen ihres Praxisprojekts eine Lösung erarbeiten sollten.

Wie lautete das Thema Ihres Praxisprojekts?

Wir haben schnell festgestellt, dass wir uns eine Zusammenarbeit gut vorstellen können und auch ein Thema gefunden, bei dem wir beide Handlungsbedarf sehen: Menschen nach einem Schlaganfall arbeiten unserer Erfahrung nach intensiv daran, Betätigungen der Lebensbereiche Selbsterhaltung und Produktivität wieder durchführen zu können. Bedeutungsvolle Freizeitbetätigungen kommen jedoch oft zu kurz – sowohl im Alltag der Menschen als auch im therapeutischen Setting, ob bei Hausbesuchen oder während eines Rehabilitationsaufenthaltes.

Welche Lösungen konnten Sie für Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten erarbeiten?

Im Zuge der Lehrveranstaltung haben wir mit kreativen Methoden Ideen erarbeitet, wie wir an diesem Problem etwas ändern können und wie ein Projekt fundiert geplant und gemanagt wird. Um Menschen in dieser Lebenssituation mit einem niederschwelligen, leicht zugänglichen Angebot zu unterstützen, haben wir somit einen Kurs für eine niederösterreichische Volkshochschule entwickelt.

Wie ist der Kurs an der Volkshochschule gestaltet?

An drei aufeinanderfolgenden Terminen werden die Teilnehmenden gemeinsam mit drei bis fünf Gleichgesinnten das Thema Freizeit bearbeiten und sich intensiv mit ihrer eigenen Betätigungsbalance befassen. Bei der Konzeption des Kurses haben wir darauf geachtet, dass die Teilnehmenden nicht mit für sie persönlich irrelevanten Informationen überschüttet werden. Wir wollen vermeiden, dass die Teilnahme zu Überforderung und vielen Fragezeichen führt – im Gegenteil: Am Ende der drei Termine soll jede und jeder Teilnehmende eine klare Vorstellung davon haben, welche Freizeitbetätigung sie oder er wieder durchführen möchte. Besonders wichtig ist uns, dass jede und jeder mit unserer Unterstützung einen klaren nächsten Schritt definiert hat, der als nächstes angegangen wird.

Wie wurde das Konzept aufgenommen?

Um den zukünftigen Teilnehmenden die Möglichkeit zu bieten, vorab Fragen zu stellen, haben wir im Frühjahr eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Die Unterhaltung mit den Interessentinnen und Interessenten war sehr hilfreich für unsere weitere Detailplanung. Positiv überrascht waren wir auch davon, wie aufgeschlossen und unterstützend die Volkshochschule unserem Projekt gegenüber ist.
Bereits die Planung des Projekts war für uns beide eine sehr lehrreiche und bestärkende Erfahrung – wir können die Durchführung kaum erwarten!
 

ZUM STUDIENGANG ANGEWANDTE GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN

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