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IMC-Studie: Bewusstsein über Blackout-Gefahr

Laut einer Studie der IMC Fachhochschule Krems sind 9 von 10 Befragten der Meinung, dass ein Blackout, also ein länger andauernder, großflächiger Stromausfall, ein ernstzunehmendes Thema ist. Aus Sicht von zwei Dritteln hat die Gefahr eines Blackouts in den letzten Jahren zugenommen. Dennoch gibt es, was die Vorbereitungen auf diesen Ernstfall betrifft, durchaus Verbesserungsbedarf. 
 

(c)AdobeStock_280337628; Im Studiengang Unternehmensführung haben Studierende Interviews zum Informationsstand über das Thema Blackout, das Gefahrenbewusstsein, mögliche Folgen und die Blackout-Readiness von Institutionen und Bürgern geführt.

Studierende der IMC FH Krems haben im Rahmen eines Semesterprojektes der Lehrveranstaltung Market Research im Studiengang Unternehmensführung unter Leitung von Prof.(FH) Dr. Cordula Cerha mit insgesamt 252 Personen persönliche Interviews zum Informationsstand über das Thema Blackout, das Gefahrenbewusstsein, mögliche Folgen und die Blackout-Readiness von Institutionen und Bürgern geführt. 29 Prozent können sich vorstellen, dass es in den nächsten beiden Jahren in Österreich zu einem Blackout kommt. Frauen stufen die Gefahr eines Blackouts dabei höher ein als Männer. Als mögliche Auslöser werden Naturkatastrophen, menschliches Versagen und technische Fehler vermutet.

Ernst zu nehmendes Thema und Hype zugleich

Sorgen machen sich die Befragten im Fall eines Blackouts vor allem um die Lebensmittelversorgung und Sicherheit. Drei Viertel denken, dass ihre Kommunikation während eines Blackouts nachhaltig beeinträchtigt wäre. Rund die Hälfte rechnet mit starken Einschnitten in den Bereichen des öffentlichen Verkehrs, der Information der Bevölkerung sowie der Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung. Mit zunehmendem Alter wird die persönliche Bedrohung stärker wahrgenommen.
Wenngleich das Thema ernst genommen wird, wird doch auch ein aktueller Hype registriert (62 % Zustimmung) und erkannt, dass es Fake-News zu Blackouts gibt (83 % Zustimmung). Auch Geschäftemacherei wird mit dem Thema in Verbindung gebracht (79 % Zustimmung).

Geringe Blackout-Readiness 

Obwohl 59 Prozent der Befragten ihre Abhängigkeit von einer funktionierenden Stromversorgung als hoch einstufen, geben 24 Prozent an, nicht genügend auf einen Blackout vorbereitet zu sein. Eine mögliche Erklärung dafür könnte darin liegen, dass nur ein Drittel der Befragten der Meinung ist, im Falle eines Blackouts selbst für sich sorgen zu müssen. 41 Prozent der Befragten erwarten, dass der Staat ihre Versorgung übernimmt. Während Lebensmittel für 5 Tage in 87 Prozent der Haushalte verfügbar sind, sind die Trinkwasservorräte für diesen Zeitraum nur bei 68 Prozent vorhanden. Der überwiegende Teil (82 %) der Bevölkerung hat für den Fall eines Blackouts keinen Treffpunkt mit der Familie vereinbart.

Ausbaufähiger Informationsstand 

Fast zwei Drittel schätzen den Informationsstand zum Thema Blackout als eher schlecht ein, nur ein Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist der Meinung, dass die Österreicherinnen und Österreicher über das Thema Blackout sehr gut informiert sind. Fast die Hälfte hätte selbst gerne mehr Informationen.

Wenig Bereitschaft mehr zu bezahlen

Weniger als ein Viertel der Befragten würde für die Verringerung des Risikos eines Blackouts und damit ein höheres Maß an Sicherheit einen Aufpreis bei den Energiekosten in Kauf nehmen. Für die meisten von jenen, die mehr bezahlen würden, läge ein akzeptabler Mehrpreis bei rund 20 Euro pro Haushalt und Monat.

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