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Abwanderung von Talenten im Forschungsfokus

In einem neuen Projekt sollen Lösungen für das Problem der Abwanderung von Talenten gefunden werden

Die IMC Fachhochschule Krems leitet ein großes europäisches Forschungsprojekt, mit dessen Hilfe Lösungen für das Problem der Talentabwanderung aus Hochschulstandort-Regionen gefunden werden sollen. Ziel ist die Entwicklung von Konzepten zur Förderung der Fähigkeiten von Studierenden, unternehmerisch tätig zu werden.
 

Mithilfe eines neuen Forschungsprojekts der IMC FH Krems sollen Lösungen für das Problem der Abwanderung von Talenten gefunden werden

Die IMC FH Krems arbeitet mit Hochschulen in Schweden, Deutschland, Polen, Griechenland und Lettland im Rahmen des ERASMUS+ ENDORSE (Enhancing development of entrepreneurial strategies at university locations affected by brain drain - Förderung der Entwicklung unternehmerischer Strategien an Hochschulen, die von Talentabwanderung betroffen sind)-Projekts zusammen, das 2022 beginnt und bis 2025 läuft.

Studierende zum Bleiben ermutigen

„Wir möchten die Verbindungen zwischen Hochschulen, Unternehmen und Kommunen stärken, die für die Schaffung regionaler Innovationsnetzwerke unerlässlich sind. Die von Talentabwanderung betroffenen Regionen müssen dafür sorgen, dass die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und lokalen Interessenvertretern dazu beiträgt, ein unternehmerisches Umfeld für Studierende, Unternehmer und Wissenschaftler zu schaffen, in dem sie gut arbeiten können. Mehr Wissen und regional angepasste Modelle für eine solche Zusammenarbeit werden die Bedingungen verbessern und die Studierenden zum Bleiben animieren“, sagt Professorin Alina Schoenberg von der IMC Fachhochschule Krems, die auch die Projektleiterin von ENDORSE ist.

Im Rahmen des Projekts werden die von der Talentabwanderung betroffenen Regionen und die Arten von möglicherweise in der jeweiligen Region erfolgreichen Geschäftsmodellen eingestuft sowie Studienmaterialien und Kurse zur Stärkung des unternehmerischen Potenzials der Studierenden entwickelt. Die Forscherinnen und Forscher werden ein besonderes Augenmerk auf die Situation von Frauen und Einwanderern legen.

Entscheidende Fähigkeit zum Unternehmertum

„Um dort leben und arbeiten zu können, wo man möchte, muss man in der Lage sein, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Hier kann der Eignung, unternehmerisch tätig zu sein, eine zentrale Bedeutung zukommen, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft. Wir werden flexible, digitale Schulungsmodule entwickeln, die auf verschiedene Berufsgruppen zugeschnitten sind und den einzelnen Studierenden dabei helfen, die für die Bedürfnisse und Bedingungen der Region, in der sie tätig sind, passenden Fähigkeiten zu entwickeln“, erklärt Yvonne von Friedrichs, Professorin für Business Administration and Entrepreneurship an der Mid Sweden University und Koordinatorin des Projekts ENDORSE in Schweden.

Die Forscherinnen und Forscher werden auch Empfehlungen für politische Entscheidungsträger erarbeiten, um die strategische Rolle der Universitäten bei der Gestaltung des lokalen Unternehmensumfelds zu stärken.

„Ein weiterer Vorteil des Projekts besteht natürlich im damit einhergehenden Aufbau eines transnationalen Netzwerks, das die internationale Zusammenarbeit stärkt. Man kann gar nicht deutlich genug betonen, wie wichtig gerade in diesen Zeiten die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist, um voneinander zu lernen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Ländern herauszuarbeiten“, fügt Alina Schoenberg hinzu.

Im Projekt sind neben der IMC Fachhochschule Krems, Österreich, die Mid Sweden University, Schweden, die Hochschule Niederrhein, Deutschland, die University of Lodz, Polen, die Panteion University of Social and Political Sciences, Griechenland und Ventspils University of Applied Sciences, Lettland, beteiligt.