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Tourismusexperte „auf den Schultern von Riesen“

Dr. Giancarlo Fedeli ist ein mehrsprachiger, weitgereister Kosmopolit – und neuer Professor für Tourismusmanagement an der IMC FH Krems. Er beeindruckt durch ein breites internationales Engagement, akademischen und industriellen Hintergrund und eine Erfolgsbilanz in einem breiten Spektrum von Bereichen wie Tourismusforschung und -beratung, Verkauf und Marketing sowie Unternehmensberatung. Seine beruflichen Stationen reichen von Spanien, den USA, Italien und Australien bis nach Deutschland, Großbritannien und nun Krems.
 

Giancarlo Fedeli ist neuer Professor für Tourismusmanagement an der IMC FH Krems. Im Interview berichtet er über seine Forschungsschwerpunkte und sein breites internationales Engagement.

Wie kommt es, dass Sie so weit gereist sind und an so vielen Orten gelebt haben?

Schon als Kind habe ich davon geträumt, ferne Länder zu erkunden. Ich war immer fasziniert von der Vielfalt der Details und Nuancen der verschiedenen Länder auf meinem Lieblingsatlas. Meine Eltern haben sicherlich dazu beigetragen, mir den Wunsch zu vermitteln, „durch Reisen zu lernen“, indem sie mich bei allen Aktivitäten, die dies mit sich bringt, unterstützt haben. Dennoch hätten sie nie vorausgesehen, dass ich einmal mehr als 40 Länder auf sechs Kontinenten bereisen würde. Als ich heranwuchs, gelang es mir, Studium und Arbeit miteinander zu verbinden, um meine geografischen Grenzen noch mehr zu überwinden, wann immer sich eine gute Gelegenheit ergab. Und mittlerweile haben auch meine Frau und meine Tochter gelernt, das Beste daraus zu machen – oder damit umzugehen!

Wie sind Sie in Österreich und insbesondere in Krems gelandet?

Ich war schon mehrere Male in Österreich, sowohl in der Freizeit als auch auf Geschäftsreisen. Allerdings hatte ich nie die Gelegenheit, Krems zu besuchen, obwohl ich es immer mit den renommierten IMC-Tourismusprogrammen in Verbindung gebracht habe. Der Hauptgrund für unseren Umzug nach Krems ist also die IMC FH Krems, die mir eine wunderbare Möglichkeit geboten hat, meinen beruflichen Weg fortzusetzen und vor allem an dieser zukunftsorientierten und international ausgerichteten Institution mitzuwirken und einen Beitrag zu leisten.

Was sind Ihre wichtigsten Forschungsgebiete?

Meine Forschungsschwerpunkte sind Tourismusmanagement und -marketing, wobei ich mich insbesondere mit den Themen elektronisches Marketing und Tourismus, Fehlinformation im Tourismus und Management von Besucherattraktionen beschäftige.

Welche dieser Themen werden unterschätzt? Welchen Forschungsthemen sollte mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden?

In letzter Zeit habe ich mich in originelle Forschungsbereiche gewagt und Pionierarbeit geleistet, die sich mit neuen Themen im Tourismusmarketing befassen, wie zum Beispiel der Verbreitung von Fehlinformationen in digitalen Bereichen. Das ermutigende Feedback, das ich erhalten habe, zeigt mir zweifellos, dass solche Themen immer aktueller werden und sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis von großem Interesse sind. Man denke nur an die Informationsflut, der wir als Tourismusnutzer ausgesetzt sind, und an die potenziellen Gefahren, die Fehleinschätzungen darstellen können, wenn wir versuchen, zwischen wahren und ungenauen Informationsquellen zu unterscheiden, um beispielsweise unsere Reisen zu planen. Regierungen und Technologieunternehmen haben begonnen, einige dieser Probleme in Angriff zu nehmen, aber es bleibt noch viel zu tun, und der globale Kontext stellt mehr und mehr eine Herausforderung dar ...

Als Vortragender an der IMC FH Krems – was ist Ihnen wichtig?

Alles in allem ist es das Wissen, dass ich etwas bewirken und zu den Zielen meiner Institution beitragen kann, was meine Arbeit täglich antreibt. Egal, ob ich einen Tag im Unterricht oder online verbringe, um mein Wissen und meine Erfahrung mit den Studierenden zu teilen, ob ich meine Arbeit auf Konferenzen präsentiere oder an internationalen Projekten und Veranstaltungen teilnehme, um das Profil der IMC FH Krems zu schärfen, bemühe ich mich, etwas zu bewegen und die Ergebnisse meiner Arbeit auf mehreren Ebenen zu sehen. Ich bin auch ein überzeugter Verfechter der Kombination von akademischen Grundlagen mit praktischem Wissen, das ich aus meiner umfangreichen Erfahrung in Unternehmensprojekten und Tourismusberatung gewonnen habe, und ich bin überzeugt, dass Studierende von dieser großartigen Kombination in jeder Karriere, für die sie sich entscheiden, profitieren können.

Und in Bezug auf Ihre Forschung? Worauf werden Sie sich fokussieren?

Wir alle sollten bestrebt sein, mit unserer Forschungstätigkeit einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Angesichts der jüngsten Gesundheitskrise habe ich zusammen mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von anderen Universitäten Forschungsarbeiten durchgeführt, die wertvolle Erkenntnisse zu Covid-19-bezogenen Themen liefern sollen, um die soziale und wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und Erholung zu unterstützen – siehe „EC-19 TREC: European Covid-19 Tourism Research Engagement Consortium“. Dies wird bis auf Weiteres ein Schwerpunkt bleiben, ebenso wie die Untersuchung der oben genannten Themen, in der Hoffnung, einen Beitrag zum Wissensfundus zu leisten... „indem ich mich auf die Schultern von Riesen stelle".

 

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