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News #Naturwissenschaften & Technik

Spitzenforschung beginnt im Praktikum

Der Practical Training Semester Award an der IMC FH Krems.

Zum zweiten Mal vergab die IMC FH Krems heuer den Practical Training Semester Award (PTS).

PTS - Award - Life Sciences

Klavdija Bastl, Florian Richter und Mathias Binder

Ausgezeichnet wurden drei Biotechnologie-Studierende, die während ihres Praktikums besondere Leistungen erbracht haben – alle im Bereich der medizinischen Forschung. Vom Herzgewebe aus dem 3-D-Drucker bis zur Früherkennung von Leberkrebs: Florian Richter, Klavdija Bastl und Mathias Binder arbeiteten an Projekten mit, die in Zukunft Leben retten könnten.

Menschen helfen, Leben verlängern: Genau das ist Motivation für viele Studierende im Studiengang Medical and Pharmaceutical Biotechnology. So auch für Klavdija Bastl, die den zweiten Platz beim PTS-Award 2019 erreichte: „Ich finde die Vorstellung schön, mit meiner Arbeit Menschen helfen zu können. Das ist meine Art, der Welt etwas zurückzugeben.“

Woran die drei Ausgezeichneten geforscht haben, erzählen Sie uns in eigenen Worten. Wir haben sie zum Gespräch gebeten im Rahmen des Life Science Meetings an der IMC FH Krems.

Hauptsache Herz!

  • Erster Platz für Florian Richter, der Herzgewebe mit dem 3-D-Drucker herstellte

Titel der Forschungsarbeit: 3D Bioprinted Vascularized Cardiac Spheroids: a Novel in vitro Model to study Heart Angiogenesis?

Wie kann man ein Herz drucken? Können Sie uns mehr über Ihr Praktikum erzählen?
Ich war an der Sidney University und habe mit daran geforscht, wie man am besten Herzgewebe mit dem 3-D-Drucker drucken könnte. Am meisten beschäftigt hat mich die Frage nach dem passenden Material, nach der richtigen „bio ink“. Sie muss stabil und gleichzeitig flexibel sein. 

Was wäre der Vorteil von einem Herzen aus dem 3-D-Drucker?

Wir arbeiten dabei mit dem Gewebe des Patienten. Das erhöht die Chance, dass es vom Körper nicht abgestoßen wird. Dafür entnehmen wir Hautzellen des Patienten, machen daraus Stammzellen und „codieren“ diese dann wiederum in Herzzellen um.

Wann wird das erste Herzgewebe aus dem Drucker eingesetzt werden?

Das Herz ist leider ein kompliziertes Ding. Das wird noch dauern. Damit das gelingen kann, muss vieles zusammenspielen. Aber ein erster Schritt ist getan!

Wann ist Magenkrebs heilbar?

  • Zweiter Platz für Klavdija Bastl, die die Mechanik von Magenkrebs untersuchte

Titel der Forschungsarbeit: Elucidating the physiology of KRAS-amplified gastric cancer

Woran haben Sie im Praktikum geforscht?
An einem Teilaspekt von Magenkrebs. Es gibt viele verschiedene Arten von diesem Krebs – und ein spezielles Gen, das ich untersucht habe. Wenn es mutiert, dann ist Magenkrebs gut behandelbar. Wenn dieses Gen nicht mutiert, sondern sich vervielfacht, dann ist der Krebs bis dato nicht heilbar. Mich interessiert die Frage, warum der eine Krebs heilbar ist und der andere nicht. Daran habe ich in meinem Praxissemester gearbeitet.

Sie befinden sich am Ende Ihres Bachelor-Studiums an der IMC FH Krems. Gibt es schon Pläne für danach?

Ein Master an einer anderen Universität, vielleicht in meiner Heimat Slowenien. Mein Langzeit-Ziel lautet, irgendwann zurück an die IMC FH Krems zu kommen und hier zu unterrichten. 

Leberkrebs früher erkennen

  • Dritter Platz für Mathias Binder für seine Basisforschung zum Thema Leberkrebs

Titel der Forschungsarbeit: Detection and quantification of Gas6/soluble Axl complexes in human serum

Sie haben die Ergebnisse Ihrer Forschung beim Life Science Meeting präsentiert. Wie fühlt es sich an, vor diesem erlesenen Publikum zu sprechen?

Das jährliche Life Science Meeting an unserer Fachhochschule liefert immer viele verschiedene Eindrücke. Hier bekommt man mit, was in der Biotechnologie rund um die Welt passiert! Es ist natürlich eine Ehre, sich zwischen die hochrangigen Speaker einzureihen und die eigenen Ergebnisse zu präsentieren.

Woran haben Sie im Praktikum gearbeitet?
Ich beschäftigte mich mit dem Thema, wie man Proteine im Blut erkennen und messen kann. Die Methode, die ich dabei genützt habe, nennt sich ELISA – enzyme-linked immunosorbent assay. Es ist Basisforschung, die in Zusammenhang mit der Frage steht, wie man Leberkrebs früher erkennen kann. Das Problem bei dieser Art von Krebs ist, dass er sehr spät erkannt wird. Je früher die Diagnose, desto besser ist die Krankheit behandelbar.

Wie schauen Ihre Zukunftspläne nach dem Bachelor aus?
Ich bin schon aufgenommen in das Master-Programm an der IMC FH Krems. Darauf freue ich mich! Das nächste Praktikum würde ich gerne in der Industrie machen – dann habe ich sowohl Forschung als auch Industrie kennengelernt und kann gut entscheiden, wie es beruflich weitergeht. Alle Türen stehen dann offen – heute kann man als Biotechnologe in Industrie und Forschung arbeiten. Das finde ich gut!

 

 

 

 

 

 

 

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