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Presse #Forschung

IMC Studie: Teuerung – wenn mehr auf einmal weniger ist

Mit welcher Strategie reagiert man auf die Teuerung?

Eine Studie des  IMC Krems zeigt, dass die Teuerung betroffen macht. Verhaltensanpassungen und Sparen sind angesagt.
 

Wie man der Teuerung entgegenwirken kann untersuchten Studierende im Rahmen einer Lehrveranstaltung, unter der Leitung von Dr. Cordula Cerha.

Die Inflation ist in der Bevölkerung angekommen. Die Ergebnisse einer Studie, durchgeführt von Studierenden des IMC Krems unter der Leitung von Dr. Cordula Cerha zeigen, rund ein Viertel fühlt sich von den aktuellen Preissteigerungen sehr stark betroffen, etwa die Hälfte eher stark. In persönlichen Interviews wurden 228 in Österreich lebende Personen im Alter zwischen 18 bis 87 Jahren befragt, mit welchen Strategien sie auf die Teuerung reagieren und wie zufrieden sie mit dem Anti-Teuerungsbonus und anderen Gegenmaßnahmen der Regierung sind.

Notwendige Einschränkungen

Am stärksten zu spüren ist die Teuerung wenig überraschend im Bereich Wohnen und Energie, bei Verkehr, Transport und Treibstoff sowie in der Kategorie Nahrungsmittel. 82 % klagen auch darüber, dass Besuche in Restaurants und Cafés deutlich teurer geworden sind. Die Mehrheit hat ihr Konsumverhalten bereits an die Teuerung angepasst: Reduzierte Artikel werden von drei Viertel der Befragten vermehrt gekauft, zwei Drittel greifen häufiger zu Handelsmarken. 58 % verzichten auf nicht notwendige Produkte, die ihnen aber Freude bereiten. Knapp die Hälfte geht in günstigere Geschäfte einkaufen. In Zukunft soll bei vielen Ausgaben noch stärker gespart werden. Vor allem in den Bereichen Wohnung und Energie und bei Restaurantbesuchen planen Konsument*innen weitere Einschränkungen. Am wenigsten soll bzw. kann hingegen bei Gesundheit und Ausbildung gespart werden. Hier wollen nur 2 % bzw. 3 % die Ausgaben verringern. Der Mehrheit der Befragten (44 %) fällt es eher leicht sich einzuschränken, während 10 % der Verzicht sehr schwerfällt. Es gibt jedoch Bereiche, in denen die Befragten an ihren Gewohnheiten festhalten. Nur ein knappes Fünftel kauft weniger Bio-Produkte und nur 16 % waren bislang bereit, Streaming-Dienste oder andere Abos zu kündigen. 

Mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass sich Personen im Umfeld aufgrund der Teuerung bereits verschuldet haben. Insgesamt ist die finanzielle Lage in den Haushalten der Befragten jedoch gut. Mehr als die Hälfte gibt sogar an, dass der Haushalt trotz Inflation etwas zur Seite legen kann. Ein Drittel kommt mit dem Einkommen derzeit knapp aus, 7 % müssen auf die Ersparnisse zurückgreifen. Für 3 % ist die Lage prekär, da keine Reserven vorhanden sind. 

16 % haben häufig wegen der Teuerung Ängste, 44 % gelegentlich. Ein Viertel schläft zumindest zeitweise in der Nacht schlecht. Nur 28 % blicken optimistisch in die Zukunft und glauben, dass sich die Situation in den kommenden zwölf Monaten bessern wird. Etwa ein Drittel geht von einer weiteren Verschlechterung aus.