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Presse #Forschung

Homeoffice-Modelle beeinflussen Arbeitgeberattraktivität

Aktuelle Studie bestätigt Defizite in der Arbeitgeberattraktivität durch Homeoffice

Neueste Studie des IMC Krems und der FH des BFI Wien zu mobilem Arbeiten nach der Pandemie zeigt Defizite in der Arbeitgeberattraktivität durch Homeoffice.
 

Prof. Michael Bartz, Studienautor, Professor am IMC Krems und Experte für mobiles Arbeiten, präsentiert neueste Studie des IMC Krems und der FH des BFI Wien zu mobilem Arbeiten nach der Pandemie.

Nach der Pandemie ist Österreich zweigeteilt. Rund 50 % der Arbeitnehmer*innen haben Zugang zu „gutem“ mobilem Arbeiten, die andere Hälfte nicht. Der Unterschied besteht in den Freiheitsgraden, die Arbeitnehmer*innen im Unternehmen eingeräumt werden. Insgesamt wurden in der Österreich-Studie der IMC Fachhochschule Krems (IMC Krems) mit der FH des BFI Wien mehr als zehn derartige Freiheitsgrade untersucht; fast 2.000 österreichische Arbeitnehmer*innen haben an der Umfrage teilgenommen. Das Ergebnis zeigt eine klare Zweiteilung der Betriebe. Das heißt, es besteht deutlicher Aufholbedarf: Manche Unternehmen sollten an ihren Arbeitsmodellen feilen.

Qualitätsunterschiede im Homeoffice

Prof. Michael Bartz, Studienautor, Professor am IMC Krems und Experte für mobiles Arbeiten, nennt dazu zwei anschauliche Beispiele: „Ist es zum Beispiel erlaubt, nur stundenweise von zu Hause zu arbeiten und Büro und Homeoffice über den Tag zeitlich flexibel ineinander zu schachteln? Oder müssen es immer „ganze“ mobile Arbeitstage sein? Kann man an Freitagen oder Brückentagen Homeoffice nutzen und das sogar mit gutem Gewissen? Oder ist es explizit untersagt?“

Schrittweise Anpassung

Das Image als Arbeitgeber ist für Betriebe angesichts des Fachkräftemangels äußerst wichtig. Daher gilt es, Arbeitsmodelle zu hinterfragen – umso mehr als ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Qualität des mobilen Arbeitens und der Arbeitgeberattraktivität besteht. Die Kombination von Geburtenrückgang, Babyboomer-Pensionierungswelle, hohen Beschäftigungsquoten und inflationsgetriebener Gehaltsspirale erfordert es, die Arbeitgeberattraktivität über andere Faktoren als das Gehalt zu steigern.

Die gute Nachricht: Die Lücke lässt sich mittelfristig in einem Betrieb schließen. Es ist nicht möglich und ratsam, quasi über Nacht die Qualität der Rahmenbedingungen für mobiles Arbeiten anzuheben. Ein schrittweiser Anpassungs- und Change-Prozess ist dafür erforderlich, der bis in das Thema „Führung“ hineinreicht. 

Unternehmen, die mehr darüber erfahren wollen, wenden sich bitte an Prof. Michael Bartz am IMC Krems.

Die Studie ist als E-Book oder Taschenbuch erhältlich: 
Mobiles Arbeiten nach der Pandemie: Mitgestaltung, Autonomie, Motivation - Bartz, Michael, Dörfler, Laura, Schwand, Christopher, Strauß, David - Amazon.de: Bücher