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Patente als Schlüssel für Investorensuche bei Schweizer KMU

Aktuelle Studie zeigt: Patente unterstützen Schweizer KMU und Start-ups bei der Investorensuche

Die neueste Studie von Alfred Radauer und Christine Bachner vom IMC Krems,  offenbart, dass Schutzrechte wie Patente Start-ups maßgeblich dabei unterstützen, Investor*innen zu finden. Die Studie, durchgeführt im Auftrag des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) und der Weltorganisation für Geistiges Eigentum (WIPO, eine Agentur der Vereinten Nationen) gibt einen Überblick über die IP-Finanzierungslandschaft in der Schweiz und zeigt Hindernisse und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs zu IP-Finanzierung für KMU auf.
 

Dr. Alfred Radauer, Leiter des Instituts Betriebswirtschaft und Management und Leiter des Studiengangs Management am IMC Krems, gilt als Experte im Themenfeld Innovationspolitik und -management, mit dem Schwerpunkt Management von geistigem Eigentum und Standardisierung/Normen. Seine neueste Studie, gemeinsam mit Christine Bachner, zeigt, dass Schutzrechte wie Patente Start-ups maßgeblich dabei unterstützen, Investor*innen zu finden.

In vielen Branchen dienen Patente, Marken und Urheberrechte dem Schutz des geistigen Eigentums sowie als Bausteine für die jeweiligen Geschäftsmodelle. Für junge Unternehmen ist es jedoch oft eine Herausforderung, diese immateriellen Güter in Kapital für ihr Wachstum umzuwandeln. Eine Studie im Auftrag der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) und des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) zeigt jedoch, dass es Ausnahmen gibt.

In der Schweiz sind 99% der Unternehmen KMU, die zwei Drittel der Arbeitsplätze im Land stellen und somit der größte Arbeitgeber des Landes sind. Viele dieser Unternehmen sind auf neue Technologien, innovative Prozesse, einzigartiges Design oder Markenbekanntheit angewiesen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Innovation erfordert oft die Schaffung von geistigem Eigentum (Intellectual Property (IP)), welches wesentlich zum Wert eines Unternehmens beiträgt. Dennoch können wachsende Unternehmen ihr geistiges Eigentum häufig nicht nutzen, um externe Finanzmittel zu erhalten. Banken und Aufsichtsbehörden betrachten geistiges Eigentum oft nicht als ausreichende Sicherheit, was den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten wie Darlehen erschwert.

Zahlreiche KMU profitieren dank IP von Finanzströmen

Die Schweizer Studie, die im Rahmen des WIPO-Projekts "Unlocking IP-Backed Financing" durchgeführt wurde, zeigt, dass eine IP-basierte Unternehmensfinanzierung erfolgreich sein kann. In der Schweiz schaffen vor allem die hohe Anzahl innovativer Start-ups und der etablierte Rechtsrahmen günstige Voraussetzungen für IP-gestützte Finanzierungen. Die Investitionen werden dann meist, von privaten Risikokapitalgesellschaften (Venture Capital Geber*innen) gestemmt, für welche die vorhandene IP-Rechte zentral sind, damit entsprechend investiert werden kann.

Unterstützung hängt von der Branche ab

Trotz der erzielten Fortschritte ist der Schweizer IP-Finanzierungsmarkt laut der Studie aber in anderen Bereichen  etwaig ausbaufähig, zum Beispiel, was die IP-basierte Finanzierung mit Fremdkapital angeht. Derzeit profitieren vor allem Start-Ups aus der Hightech-Branche von IP-basierten Investitionen. Ein Grund ist, dass einige Unternehmen nicht wissen, wie sie ihr geistiges Eigentum strategisch einsetzen können. Auch ist ein Problem, dass bei späten Finanzierungsrunden Schweizer Unternehmen auf ausländische Kapitalgeber zurückgreifen müssen, vornehmlich aus den USA, was das Risiko der Abwanderung der Unternehmen verstärkt. Insgesamt kommt aber die Studie zu dem Schluss, dass der Markt für IP-basierte Finanzierungsdienstleistungen in der Schweiz hochprofessionalisiert ist und es kaum Bedarf für dezidierte Förderungen in dem Bereich gibt.

Zur Studie
 

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