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Frau zu sein, sollte kein Thema sein

Women of IMC Krems - Schwerpunktmonat „Frauen in der Wissenschaft“

Anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft und des Weltfrauentages stellt das IMC Krems Wissenschaftlerinnen und ihre Motive vor. Dieses Mal: Wirtschaftswissenschaftlerin Prof.(FH) Dr. Anna Fornalska.
 

Im Schwerpunktmonat "Frauen in der Wissenschaft" stellt das IMC Krems Wissenschaftlerinnen und ihre Motive vor. Prof.(FH) Dr. Anna Fornalska, Wirtschaftswissenschaftlerin und Forscherin, betont die Bedeutung von alternativen Finanzierungen für eine sozial nachhaltige Entwicklung. Trotz Bewunderung für Gleichberechtigungsbemühungen hofft sie darauf, dass Geschlechterfragen bald keine Rolle mehr spielen, damit Frauen sich voll und ganz auf die Wissenschaft konzentrieren können.

Die gebürtige Polin Prof.(FH) Dr. Anna Fornalska schloss jeweils eine Master-Ausbildung in Wirtschafts- und Rechtswissenschaften und ein Doktorat an der Wirtschaftsfakultät der Universität Danzig ab. Nach Lehr- und Forschungstätigkeiten in Danzig übersiedelte sie an das IMC Krems und ist hier seit 2020 als Professorin und Forscherin tätig.

Alternative Finanzierungen

„Meine Forschung konzentriert sich auf eine sozial nachhaltige Entwicklung aus der Perspektive der einzelnen Verbraucherinnen und Verbraucher und der Gesellschaft als Ganzes“, erklärt Fornalska. „Meine Interessen in dieser Hinsicht reichen von alternativen Finanzierungen über Stadt- und Regionalentwicklung bis hin zu Verkehr und Mobilität. Mein primärer Hintergrund im internationalen Handel ermöglicht mir qualitativ hochwertige Lehre. Das ist mir als Vortragende sehr wichtig.“
Im Fokus ihrer aktuellen Forschungsprojekte stehen alternative Finanzierungen. Das ERASMUS+-Projekt SU-CCESS! fokussiert nachhaltige Gemeinschaften und Crowdfunding-Bildungsförderung. Das bürgerliche Engagement in Gemeinden soll gefördert werden, sodass ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung für nachhaltige Entwicklung entsteht. Das Projekt SU-CCES! befasst sich mit der Verknüpfung von bürgerschaftlichem Engagement und Sozialkapital.

Lieber keine Gender-Fragen

Die Wissenschaftlerin liebt die kreative Freiheit, die sie beim Forschen entwickeln kann. „Wissenschaft ist sehr befriedigend und abwechslungsreich. Meine Promotion hat mir geholfen, an meine eigenen Ideen zu glauben und auf dieser Grundlage nach weiteren Entwicklungsmöglichkeiten zu suchen“, erinnert sich Fornalska. Auf Gender-Fragen in der Forschung würde sie viel lieber verzichten, denn sie bewundert zwar die Bemühungen um Gleichberechtigung, aber sie würde sich vielmehr wünschen, dass Frau zu sein einfach kein Thema mehr ist. „Ich denke, wir müssen den Meilenstein erreichen, an dem wir gleichberechtigt Zuschüsse, Zugang zu Finanzmitteln und Führungspositionen erhalten, damit wir uns ausschließlich auf die Wissenschaft konzentrieren können“, so Fornalska.
Es gibt keine Fächer, die für Frauen ungeeignet sind, ist die Forscherin überzeugt. Jungen Frauen, die in die Wissenschaft drängen, rät sie, sich gleich zu Beginn des akademischen Weges auf das Thema zu konzentrieren, das sie am meisten interessiert. „Schließlich wird Ihr Forschungsgebiet Sie während Ihrer gesamten akademischen Laufbahn begleiten, auch in den Ferien und an den Wochenenden. Und Sie wollen, dass es Ihre Leidenschaft bleibt!“, sagt Fornalska abschließend.

Drei Fragen – drei Antworten:

Warum haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?

Ich wollte schon immer einen Beruf, in dem ich meine eigenen Interessen entwickeln und ein gewisses Maß an kreativer Freiheit haben kann.

Was brauchen Frauen in der Wissenschaft, um Erfolg zu haben?

Ich denke, was Frauen wirklich brauchen, ist, dass ihr Geschlecht nicht zur Diskussion steht.

Haben Sie einen Rat für junge Frauen und angehende Wissenschaftlerinnen?

Lassen Sie sich von niemandem einreden, dass die Wissenschaft bestimmter Fächer nichts für Sie ist.