Kunststoffe, Plastik und Textilien sind Materialien, die aus langkettigen Verbindungen, sogenannten Polymeren, aufgebaut sind und im Alltag hohen Belastungen ausgesetzt sind. Diese Belastungen (thermische und mechanische Beanspruchung, Lichteinwirkung) zerstören im Laufe der Zeit die Materialien oder bewirken eine verringerte Stabilität. Die verringerte Haltbarkeit dieser Materialien stellt eine gewaltige logistische Herausforderung dar (zum Beispiel durch die notwendige Erneuerung von Werkstoffen) und verursacht hohe Kosten. Das Problem geringer Haltbarkeit von Kunststoffen unter Belastung soll im Rahmen des Projektes durch die Herstellung neuer antioxidativer Werkstoffe gelöst werden. Ausgehend von Hydroxytyrosol, einem natürlichen Bestandteil des Olivenöls und Inhaltsstoff vieler Heilsalben und Anti-Aging Produkten, sollen Stoffe im Labor hergestellt werden, die Polymeren oder Textilien beigemischt werden können. Hydroxytyrosol ist toxikologisch unbedenklich und farblos. Damit stellt die Verbindung eine großartige Alternative zu bestehenden Produkten mit antioxidativen Eigenschaften dar, die aufgrund ihrer Giftigkeit bzw. Eigenfärbung in vielen Bereichen nicht eingesetzt werden können. Die behandelten Polymere werden im Rahmen des Projektes hohen Belastungen ausgesetzt und auf ihre Alltagstauglichkeit hin untersucht. Erste Vorversuche zeigten beeindruckende Ergebnisse und es wird erwartet, dass durch den Einsatz der neuartigen Verbindungen mit antioxidativen Eigenschaften große Fortschritte im Bereich der Produktstabilität erzielt werden können.
Das Projekt wurde durch das Land NÖ kofinanziert.