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FFG-Projekt SMARAGD erfolgreich abgeschlossen

Im innovativen FFG-Projekt „Smart Aggregation and Visualisation of Health Data (SMARAGD)“ wurden exemplarisch Komponenten für eine intelligente Aggregation und Visualisierung von PatientInnendaten entwickelt, um ErgotherapeutInnen und PhysiotherapeutInnen bei der Informationsbeschaffung im Arbeitsalltag zu entlasten.
 

Im innovativen FFG-Projekt „Smart Aggregation and Visualisation of Health Data (SMARAGD)“ wurden exemplarisch Komponenten für eine intelligente Aggregation und Visualisierung von PatientInnendaten entwickelt, um ErgotherapeutInnen und PhysiotherapeutInnen bei der Informationsbeschaffung im Arbeitsalltag zu entlasten. (c)(sdecoret)/stock.adobe.com

Täglich werden unzählige Gesundheitsdaten generiert – doch welche davon sind für TherapeutInnen von höchster Relevanz? Und vor allem: Wie können diese Gesundheitsdaten im Krankenhausinformationssystem dargestellt werden, um TherapeutInnen bei der Informationsbeschaffung in ihrem Arbeitsalltag bestmöglich zu unterstützen? Genau diese Fragen beantwortete das hochkarätige Konsortium des SMARAGD Projekts. In einem partizipativen Ansatz wurden gemeinsam mit ErgotherapeutInnen und PhysiotherapeutInnen relevante Gesundheitsdaten erhoben und anschließend erarbeitet, welche Darstellung der Gesundheitsdaten präferiert wird. Darstellungsmöglichkeiten sind zum Beispiel die Originalform, eine Aggregation, das heißt Zusammenfassung der Daten, oder eine Visualisierung. Basierend auf den Ergebnissen wurden exemplarisch Komponenten für eine intelligente Aggregation und Visualisierung von Gesundheitsdaten entwickelt und im Feld pilotiert. Die Auswirkungen der Nutzung solcher Komponenten im Berufsalltag wurden mit ExpertInnen des Gesundheitswesens diskutiert, die rechtliche Umsetzbarkeit anhand der österreichischen Rechtslage evaluiert. Die Projektergebnisse zeigen Möglichkeiten und Grenzen einer intelligenten Aggregation und Visualisierung im Gesundheitswesen auf und bieten einen Vorgeschmack, wie sich Krankenhausinformationssysteme zukünftig weiterentwickeln können. 

Gebündelte Kernkompetenzen

ExpertInnen der Gesundheitswissenschaften, Professionssoziologie, Organisations- und Arbeitspsychologie, Informatik und der Rechtswissenschaften bündelten ihre breit gefächerten Kernkompetenzen im SMARAGD Konsortium. Forschungsansätze und -methoden der unterschiedlichen Disziplinen wurden kombiniert und aufeinander abgestimmt, um der Vielschichtigkeit des Projekts gerecht zu werden. Das Konsortium wurde von der IMC Fachhochschule Krems geleitet und gemeinsam mit der SYNYO GmbH, der Karl-Franzens-Universität Graz, der Johannes-Kepler-Universität Linz, der Medizinischen Universität Graz, der Know-Center GmbH und der Universität Wien durchgeführt. Das Projekt wurde von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) teilfinanziert.

NutzerInnenmiteinbeziehung von zentraler Bedeutung

Damit neue Technologie im Berufsfeld akzeptiert und nachhaltig in den Arbeitsalltag integrieren werden können, müssen diese nicht nur rechtlichen und technischen Anforderungen entsprechen, sondern vor allem auch den NutzerInnenbedürfnissen und den Arbeitsprozessen der zukünftigen NutzerInnen. Die Miteinbeziehung von ErgotherapeutInnen und PhysiotherapeutInnen zeigte sich auch im SMARAGD Projekt als besonders erfolgsversprechend, das SMARAGD Projekt wurde sehr gut angenommen. Durch die frühe und kontinuierliche Zusammenarbeit entsprechen die exemplarisch entwickelten Komponenten für eine intelligente Aggregation und Visualisierung von Gesundheitsdaten den Anforderungen der therapeutischen Praxis und können dadurch nachhaltig im Arbeitsalltag aufgenommen werden.

Innovative Projektergebnisse mit großem Potential

Mit dem Anstieg an und der Komplexität von Gesundheitsdaten steigt auch der Bedarf für eine Entlastung im Arbeitsalltag immer weiter an. Dennoch gab es bisher noch keine intelligente Aggregation und Visualisierung von elektronischen Gesundheitsdaten um ErgotherapeutInnen und PhysiotherapeutInnen bei der Informationsbeschaffung von therapierelevanten Informationen zu unterstützen. Die exemplarisch entwickelten Komponenten zur intelligenten Aggregation und Visualisierung von Gesundheitsdaten sind daher einzigartig und können bei der (Weiter-)Entwicklung von Krankenhausinformationssystemen aufgegriffen werden.

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