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Presse #Digitalisierung & Technik

Applied Chemistry - Land NÖ unterstützt neuen Studiengang

Der technische Bachelor-Studienang entspricht den modernen Anforderungen der chemischen Industrie.

Der rasante technologische Fortschritt geht auch an der modernen chemischen Industrie 4.0 und den chemischen Fachkräften nicht vorbei, sondern stellt zusätzliche Anforderungen.

Applied - Chemistry - Mikl Leitner

Studiengangsleiter Dr. Uwe Rinner, IMC FH Krems Geschäftsführer Dr. Karl Ennsfellner im Gespräch mit Landeshauptfrau Mag. Johanna Mikl-Leitner.

© NLK

Das wird bedingt durch den erhöhten Einsatz vernetzter IT-Systeme. Im neuen englischsprachigen Bachelor-Studiengang der IMC FH Krems werden am Herbst 2018 Fachkräfte, die die modernen Anforderungen erfüllen, ausgebildet. Der neue Studiengang wird vom Land Niederösterreich mit 2,4 Millionen Euro gefördert.

„Die dynamische Entwicklung im Fachhochschulbereich gezielt und nachhaltig weiterzuführen und zu stärken ist eines der wesentlichen Ziele der niederösterreichischen Wissenschaftspolitik. Die Erweiterung des Studienangebotes ist die konsequente Antwort auf die Bedürfnisse der zukünftigen Generationen“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Der Bachelor-Studiengang Applied Chemistry bildet mit einem Mix aus Naturwissenschaften, Life Sciences, Digitalisierung und praktischen Fähigkeiten die ideale Vorbereitung unserer Studierenden auf den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt. Der Ausbildungs- und Wirtschaftsstandort Krems wird dadurch immer attraktiver“, freut sich die Landeshauptfrau und weiter: „Der in enger Zusammenarbeit mit unseren Wirtschafts- und Industriepartnern entwickelte Studiengang, bietet eine state-of-the-art Ausbildung mit höchster Qualität und besten Zukunftsaussichten.“

Einzigartiger Studienplan

Studiengangsleiter ist der erfahrene Chemiker Dr. Uwe Rinner, der maßgeblich an der Planung des neuen Studienprogrammes beteiligt war. „Die Schwerpunkte liegen einerseits im Bereich der analytischen Chemie, andererseits im Bereich der chemischen Synthese. Studierende können den Schwerpunkt über ein Wahlmodul im 6. Semester selbst setzen und ihre individuellen Vorstellungen besser verwirklichen“, erklärt Rinner. Im Studium fix integriert sind eine fundierte Ausbildung mit Softwaretools und computerbasierten Methoden, d.h. Studierende werden beispielsweise kleinere Regelkreise selbst programmieren und diese dann im Labor bei Versuchen einsetzen. Das Studienprogramm wird durch Vorlesungen im Bereich der nachwachsenden Rohstoffe und der Abfallverwertung abgerundet. „Durch den Einbau dieser zukunftsorientierten Fächer wird das Umweltbewusstsein gestärkt und die Studierenden werden auf die neuen Anforderungen an chemische Fachkräfte herangeführt“, betont der Studiengangsleiter und schildert weiter „Generell wurde bei der Curriculumserstellung darauf geachtet, dass alle Vorlesungen und Praktika optimal aufeinander abgestimmt sind. Darüber hinaus versuchen wir einen möglichst interdisziplinären Weg zu beschreiten und die einzelnen Bereiche der Chemie als Einheit darzustellen.“

Außerdem ist eine enge Kooperation mit dem Life Science Bereich der IMC FH Krems geplant, ebenso wird die Fachhochschule zukünftig auch ein Ansprechpartner für lokale und regionale chemische Betriebe sein und gezielt in die anwendungsorientierte Forschung investieren. Von beidem profitieren wiederum die Studierenden.

Neue Anforderungen der Chemische Industrie 4.0

„Fachkräfte müssen ein fundiertes chemisches Allgemeinwissen haben und die Prozesse von Grund auf verstehen – der gesunde Hausverstand ist ganz essentiell um Probleme der Zukunft lösen zu können. Wir versuchen im Studium verständnisbasiert Inhalte zu vermitteln. Studierende müssen die Zusammenhänge zwischen chemischen Fragestellungen und angrenzenden Wissenschaftsgebieten erkennen und auf diese Weise kreative Lösungsvorschläge anbieten können“, erklärt  Uwe Rinner. Darüber hinaus sei es besonders wichtig, dass die Studierenden mit neuen Entwicklungen mithalten können. Daher wurde vermehrt Statistik ins Programm aufgenommen, um den Studierenden zu vermitteln, wie sie mit der immer größer werdenden Datenmenge am besten umgehen können. Es ist zudem äußerst wichtig, dass die Studierenden neue Technologien anwenden können und wissen, was damit alles bewerkstelligt werden kann. So werden beispielsweise computerbasierte Methoden und ebenso die Onlineanalytik immer wichtiger.

Fit für die Zukunft

Den Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs „Applied Chemistry“ stehen vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten offen. So können sie beispielsweise

  • Prozessdaten und große Datenmengen aus der Analytik generieren, visualisieren und interpretieren und daraus chemometrische Modelle entwickeln
  • im Bereich der computerbasierten Prozesssteuerung und –modellierung arbeiten
  • Analysetätigkeiten in Laboren sowie in forensischen/kriminaltechnischen bzw. pharmazeutischen Instituten durchführen
  • Wirkstoffe in der Pharmaindustrie synthetisieren und Grundstoffe für die Polymerproduktion und das Design intelligenter Werkstoffe herstellen
  • Herstell- und Prüfverfahren zur Sicherstellung der Produktqualität entwickeln

Der in englischer Sprache geführte Studiengang bereitet die Studierenden bestens für den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt vor. Die Studierenden schließen ihr Studium mit einem „Bachelor of Science in Engineering“ ab.