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Story #Gesundheit#Gesundheits- und Krankenpflege#Student Story

Weil Pflege mehr ist als Körperpflege

Kathi John ist Studierende des Bachelor-Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege an der IMC FH Krems. Sie erzählt von ihren Erfahrungen bei den fachpraktischen Übungen

Studentin Kathi John vor dem Health Lab

Gesundheits- und Krankenpflege Studierende Kathi John über ihre praxisnahe Ausbildung: "Ich bin immer wieder begeistert von fachpraktischen Unterrichtseinheiten und freue mich am Ende des Tages schon auf das nächste Mal. Kurse wie diese bestärken mich in meiner Wahl des Studiengangs."

Ich studiere mittlerweile im vierten Semester des Bachelor-Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege an der IMC FH Krems – ein tolles Studium, vor allem wegen der Vielzahl an praktischen Übungen. Zurzeit sind diese zwar nicht möglich, aber ich erinnere mich gerne an die Tage aus dem letzten Jahr zurück, als wir zum Beispiel lernten, subkutane Spritzen zu verabreichen und wichtige Fakten zum Thema Insulin zu nutzen. Das Studium Gesundheits- und Krankenpflege an der IMC FH Krems ist ein sehr vielfältiges. Neben dem alltäglichen theoretischen Lernen tut es zwischendurch zur Abwechslung auch gut etwas Praxisbezogenes auszuprobieren. Deshalb möchte ich von unseren „bewegenden“ berufspraktischen Übungen berichten.

Übungen, um Erfahrungen zu sammeln

Wir absolvieren in diesen praktischen Unterrichtstunden besondere Übungen, angefangen vom richtigen Verabreichen subkutaner Spritzen bis hin zum Lagern, Bandagieren und Katheter Legen. Weil die Pflege mit viel Körperkontakt verbunden ist, schadet es nicht zu wissen, wie Patientinnen und Patienten richtig und vor allem möglichst schmerzfrei angefasst werden. Zu diesem Zweck absolvieren wir Entspannungsübungen, die viel mit Körperkontakt zu tun haben. Wir üben dabei verschiedene Techniken, sei es das anregende oder entspannende Waschen – selbstverständlich als Trockenübung – oder atemstimulierende Einreibungen. Hier dürfen wir tatsächlich alles ausprobieren.

Praxisbezogenes Know-how

Ab und zu bekommen wir auch Besuch von Fachleuten, die zu spezifischen Themen aus der Praxis referieren. So durften wir einmal einen ganzen Tag lang die basale Stimulation kennenlernen. Basale Stimulation bedeutet die Aktivierung der Wahrnehmungsbereiche und die Anregung primärer Körper- und Bewegungserfahrungen sowie Angebote zur Herausbildung einer individuellen nonverbalen Mitteilungsform (Kommunikation) bei Menschen, deren Eigenaktivität aufgrund ihrer mangelnden Bewegungsfähigkeit eingeschränkt und deren Fähigkeit zur Wahrnehmung und Kommunikation erheblich beeinträchtigt ist. Mit einfachsten Möglichkeiten wird dabei versucht, den Kontakt zu diesen Menschen aufzunehmen, um ihnen den Zugang zu ihrer Umgebung und ihren Mitmenschen zu ermöglichen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Für mich war es ein interessanter Tag, bei dem wir viel über den sorgfältigen Umgang mit Patientinnen und Patienten lernen konnten. Jeder von uns Studierenden durfte ausprobieren, was es heißt, einer Pflegeperson komplett „ausgeliefert“ zu sein und wie wichtig es hier ist, sich auf die Patientin oder den Patienten zu konzentrieren und ruhig zu bleiben.

In der Rolle der Patientinnen und Patienten

Meine Aufgabe war es, in die Rolle der Patientin zu schlüpfen, mich ins Bett zu legen, die Augen zu schließen, mich nicht zu bewegen, aber dennoch zu versuchen entspannt zu bleiben. Zwei meiner Kolleginnen stellten sich links und rechts von mir neben das Bett. Sie sprachen nicht mit mir, aber führten über mich hinweg lautstarke Gespräche, die sie wohl aus dem Pausenraum mitgenommen hatten, und begannen mich zu waschen. Es fühlte sich an, als würde ich im Bett herumgeschoben werden. Es war auf jeden Fall ein unangenehmes, schreckliches Gefühl, soviel kann ich verraten.
Kurz darauf spielten wir die Szene noch einmal, nur waren dieses Mal meine beiden Kolleginnen fokussiert und achteten auf ihre Bewegungen und Berührungen. Dieses Mal gab es kein schnelles Zur-Seite-Drehen, keine lauten Gespräche über mich hinweg. Stattdessen gingen die beiden auf mich ein, sprachen mit mir und fragten mich, ob die Wassertemperatur in Ordnung und angenehm für mich sei. Das Gefühl im Vergleich zu der Situation davor war ganz anders, viel positiver. Außerdem ist besonders zu erwähnen, dass beide Situationen gleich lang dauerten. Auf mich als Patientin einzugehen, mir ein besseres Gefühl zu geben, bedeutet keinen höheren Zeitaufwand.

In der Studienwahl bestätigt

Es sind Kurse wie dieser, die sich in mein Gedächtnis einbrennen und mich durch jedes Praktikum begleiten. Durch Lektionen wie diese wird mir bewusst, wie durch kleine Veränderungen ein einfaches Tageserlebnis besonders werden kann, und zwar nicht nur für die Patientinnen und Patienten, sondern auch für die Pflegeperson. Durch ruhiges Arbeiten veränderst du auch etwas in dir. Du sparst Energie, die du schon beim morgendlichen Waschen verschleudert hättest, für spätere Tätigkeiten auf. Für mich ist es faszinierend festzustellen, wie einfach ein achtvoller Umgang miteinander sein kann. Ich bin immer wieder begeistert von fachpraktischen Unterrichtseinheiten und freue mich am Ende des Tages schon auf das nächste Mal. Kurse wie diese bestärken mich in meiner Wahl des Studiengangs.

Mehr über den Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege
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