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Primärversorgung im Fokus einer IMC Krems Exkursion

Studierende des IMC Krems kamen in den Genuss einer einzigartigen Exkursion zu und mit den Stakeholder:innen des heimischen Gesundheitssystems – inklusive aktueller Diskussionsfelder.
 

Dr. Alexander Braun, MSc, MA Senior Lecturer im Institut Gesundheitsmanagement, organisierte im Rahmen einer Lehrveranstaltung für die Studierenden eine einzigartige und hochkarätige Exkursion.

Die Primärversorgung steht im Fokus aktueller Diskussionen zum österreichischen Gesundheitssystem. Die Errichtung von Primärversorgungseinheiten, der Finanzausgleich, überfüllte Spitalsambulanzen und die Problemstellung, geeignete Ordinationsräumlichkeiten für Primärversorgungszentren zu finden, sind nur wenige Beispiele für die Herausforderungen der Gesundheitspolitik.

Allgemeinmedizin und Ambulanzen

Umso erfreulicher, dass die Studierenden des Bachelor-Studienganges Betriebswirtschaft für das Gesundheitswesen im vierten Semester eine Lehrveranstaltung zur Primärversorgung nicht nur in den gewohnten Räumlichkeiten des IMC Krems abhalten konnten, sondern die wichtigsten Stakeholder:innen in Wien aufsuchen durften. Im Rahmen einer Exkursion, die die beiden Lehrenden Dr. Pepi Probst, ehemaliger Generalsekretär des Hauptverbandes der Sozialversicherung, und Dr. Alexander Braun, hauptberuflich Lehrender im Bereich Gesundheitsökonomie und -politik, organisiert haben, wurde im Lorenz Böhler Unfallkrankenhaus in Wien eine spannende Gesprächsrunde eröffnet. Eingeladen waren Mag. Stefan Eichwalder, Leiter der Sektion VII – Öffentliche Gesundheit und Gesundheitssystem des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, der von der bundespolitischen Zielsteuerungsplanung und den aktuellen Herausforderungen der allgemeinmedizinischen Versorgung berichtete. Mag. Richard Gauss, Abteilungsleiter der MA24 – Strategische Gesundheitsversorgung und Bereichsleiter der Geschäftsgruppe Soziales, Gesundheit und Sport der Stadt Wien, zeigte die Besonderheiten der Primärversorgung in der Metropolregion Wien auf und erläuterte, warum die Stadt Wien neben der Errichtung von Primärversorgungszentren vor allem den Aufbau von Erstversorgungsambulanzen (EVA) forciert. 
Ein konkretes Beispiel für die Planung von Primärversorgungskonzepten in der Großstadt lieferte der Gastgeber der Veranstaltung, PD Dr. Thomas Hausner, Primarius und stv. Direktor des Lorenz Böhler Unfallkrankenhauses. Die der Behandlung im Spitalswesen vorgelagerte Versorgung soll für eine Entlastung der Spitalsambulanzen sorgen und wird daher von der Stadt Wien gefördert und unterstützt. Auch zeigte Dr. Hausner die Bandbreite der Versorgung des AUVA-Spitals auf. 

Primärversorgungsgesetz und Finanzierung

Den zweiten Teil der Exkursion gestalteten die Vertreter der Ärztekammer Wien und der Sozialversicherung Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK). Kammeramtsdirektor Hofrat Dr. Thomas Holzgruber und Bereichsleiter Kurienservice Matthias Schmied, BA MPH MBA der Wiener Ärztekammer (ÄK Wien) zeigten in einem Vortrag die Aktivitäten der Ärztekammer zur Errichtung von Primärversorgungseinheiten auf und erklärten, welche Rolle die ärztliche Selbstverwaltung hier spielt. Gerade die Neugestaltung des Primärversorgungsgesetzes und die Unterstützung für Jungärzt:innen durch einen Gründerservice und ein Netzwerktreffen vonseiten der ÄK Wien wurden thematisiert. 

Abschließend rundete den Tag Mag. Franz Kiesl MPM, Abteilungsleiter Versorgungsmanagement der ÖGK, mit seinem Vortrag zu Finanzierung sowie Über- und Fehlversorgung die Exkursion ab. Die erst jüngst in Kraft getretene Krankenkassenfusion und die Leistungsharmonisierung standen im Fokus. Mag. Kiesl zeigte eindrücklich auf, wie die ÖGK hier für mehr als sieben Millionen Versicherte das Leistungsspektrum durch die Stärkung der Primärversorgung auf einem höchstmöglichen Qualitätsniveau forciert. 

Gelungenes Exkursionskonzept

Dr. Probst zeigte sich erfreut über den regen Austausch zwischen den Vertreter:innen der Gesundheitspolitik und den Studierenden des IMC Krems: „Die Studierenden haben einen genialen Eindruck erhalten über die gesundheits- und vertragspolitische Realität.“ Auch die Studierenden waren begeistert von der Exkursion. Gesundheitsökonom Dr. Braun war beeindruckt von diesem Format und schloss die Veranstaltung mit den Worten: „Hier wurde ein Grundstein gelegt, der unseren Studierenden die Vielschichtigkeit des Gesundheitssystems zeigte. Gerade durch die Selbstverwaltung und die korporatistischen Elemente wartet für die künftigen Gesundheitsmanager:innen ein spannendes Aufgabenfeld, das aber noch das Bohren einiger dicke Bretter und einen langen Atem erfordert.“ 

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