Gesundheits- und Krankenpflege Absolventin Melanie Frank erzählt im „IMC Nurse Blog“ wie sich ihr Leben als Studierende und ganz besonders ihr letztes Studiensemester durch die Corona-Pandemie und den plötzlichen Lockdown verändert haben:
Plötzlich Lockdown auf der Zielgeraden
Natürlich verfolgte auch ich am Anfang des Jahres in den Nachrichten die Verbreitung des COVID-19 Virus gespannt. Doch bis zum 16. März, dem tatsächlichen Lockdown an allen Universitäten und Fachhochschulen, hatte ich nicht realisiert, wie ernst sich die Lage in Österreich bereits zugespitzt hatte. In der Woche zuvor wurden bereits einzelne Lehrveranstaltungen abgesagt, doch das absolute Verbot der Präsenzeinheiten kam dann doch plötzlich und überraschend. Ich beschloss zu dem Zeitpunkt meine Wohnung in Krems zu verlassen. Denn den damaligen Medienberichten nach zu urteilen, war uns schnell klar, dass wir die IMC FH Krems in unserem letzten Semester wohl nicht mehr betreten würden.
Unsere Vortragenden haben sofort auf Online-Sessions umgestellt. In vielen Fällen hat sich der Unterschied zwischen Präsenz und Online auch kaum bemerkbar gemacht, da wir durch die Verwendung von Microsoft Teams in der Lage waren, Zwischenfragen zu stellen, wie im „normalen Hörsaal“ eben auch. Doch gerade in Lehrveranstaltungen, die von Diskussionen leben, war es kein Leichtes für mich, den größtmöglichen Benefit aus diesen Meetings mitzunehmen.
Zahlreiche neue Erfahrungen im letzten Semester
Die Lehrenden hatten in den Großgruppen so gut wie keine Möglichkeit, auf die Mimik und Gestik der Studierenden einzugehen und gerade das macht meines Erachtens nach einen großen Teil der Zusammenarbeit zwischen Lehrenden und Studierenden aus. Eine besondere Herausforderung für mich war auch das Schreiben meiner Bachelorarbeit wegen dem eingeschränkten Zugang zu der relevanten Literatur. Glücklicherweise reagierte man von Seiten der IMC FH Krems sofort darauf, und wir erhielten diverse Zugänge zu Online-Datenbanken.
Natürlich war es auch nett, den Lehrveranstaltungen in gemütlicher Atmosphäre in den eigenen vier Wänden mitverfolgen zu können. Ein gemeinsames Lernen und der regelmäßige Austausch zwischen uns Studierenden war durch Videochats zwar gewöhnungsbedürftig, aber dennoch hilfreich und notwendig für mich. Anfangs war es schwierig, sich mit der neuen Situation anzufreunden, doch durch den guten Austausch und die ständige Evaluierung zwischen Studierenden und Lehrenden konnten wir unser letztes Semester meistern.