Logo IMC Fachhochschule Krems

Story #Alumni#Nachhaltigkeit#Wirtschaft#Karriere & Entrepreneurship

IMC Absolventin gründet Start-up für nachhaltiges Reisen

Proud to be a graduate: Unsere Alumni und ihre Erfolgsgeschichten

Alexandra Pastollnigg studierte von 2000 bis 2004 „Export-oriented Management“ an der IMC FH Krems. Während eines Urlaubs in Tansania reifte in ihr die Idee, eine Plattform für nachhaltige Reisen aufzubauen. 2018 gründete sie das Start-up Fair Voyage, eine Website, die es Reisenden einfach macht, ihre Urlaube bei unabhängig geprüften ethischen und nachhaltigen Unternehmen zu buchen.

Alexandra Pastollnigg Fair Voyage

Alexandra Pastollnigg kehrte nach einigen Jahren im Ausland nach Europa zurück und gründete 2018 eine Plattform für nachhaltige Reisen

Sprachen, Wirtschaft und der Traum vom Reisen

Dass ich mich für die IMC FH Krems entschieden habe, begann damit, dass ich nach der Matura davon träumte die Welt zu bereisen. Gleichzeitig wollte ich aber auch etwas im Bereich Wirtschaft studieren und hatte ein großes Interesse daran, mehrere Fremdsprachen zu erlernen – ich hatte bereits begonnen Chinesisch zu lernen. Die IMC FH Krems war damals die einzige Hochschule, die einen englischen Abschluss in Management anbot, wo man die Möglichkeit hatte, zwei Praxissemester im Ausland zu absolvieren sowie ein Auslandsemester bei einer ihrer Partneruniversitäten.

Für die IMC FH Krems sprach außerdem, dass sie die einzige Hochschule war, die Mandarin-Chinesisch als Fremdsprache anbot. Ich konnte durch mein Studium an der IMC FH Krems alle drei Wünsche verwirklichen, weshalb ich mich schlussendlich für den Bachelor-Studiengang Export-oriented Management entschieden habe.

Praktika als Türöffner

Die Gelegenheit, während der beiden Praxissemester Berufserfahrung zu sammeln, war definitiv eine echte Bereicherung. Für mein zweites Praktikum konnte ich nach unzähligen Bewerbungen ein Praktikum bei McKinsey & Co. in der Unternehmensberatung und ein zweites Praktikum bei der Deutschen Bank im Investment Banking an Land ziehen. Diese Praktika öffneten mir die Türen zu meiner internationalen Karriere im Bereich Corporate Finance.  

Nach dem Abschluss des Studiums begann ich, in der Investment-Banking-Abteilung der Deutschen Bank in London zu arbeiten, die sich auf Fusionen & Übernahmen (M&A) spezialisiert hat. Nach zwei Jahren wechselte ich zur Deutschen Bank in Hongkong. Weitere zwei Jahre später übersiedelte ich in das Büro nach Singapur, wo ich für interne M&A und Strategie zuständig war.

Nachdem ich insgesamt fünf Jahre in Asien verbracht habe, hatte ich das Bedürfnis, wieder zurück nach Europa zu kommen, weshalb ich nach Madrid ging. Vor sieben Jahren habe ich schlussendlich entschieden, mich in Zürich niederzulassen, wo ich nun angekommen bin und mich zu Hause fühle. In meinen ersten drei Jahren in Zürich habe ich in einer unternehmerischen M&A Beratungsboutique gearbeitet und hier praktische Erfahrungen in der Geschäftsentwicklung gesammelt.

Der Kilimanjaro als Idee für ein Start-up

In einem meiner Urlaube habe ich den Kilimanjaro in Tansania bestiegen. Diese Reise zu organisieren war eine ziemliche Herausforderung und es gab einige Hürden zu bewältigen. Mir kam dann die Idee, über meine Reiseerfahrungen ein Buch zu verfassen, um alles weiterzugeben, was ich über Reiseorganisation gelernt habe.

Durch meine Reise und das Schreiben meines Buches wurde mir bewusst, wie sehr die Träger, die auf dem Berg arbeiten, ausgebeutet werden. Ich stellte fest, dass die Unternehmen, die für diese Ausbeutung verantwortlich sind, sich selbst als hoch ethisch und nachhaltig darstellen, und positive Kritiken in Reiseforums erhalten. Das bedeutet, dass sich die Reisenden über die Auswirkungen ihrer Entscheidungen bei der Reisebuchung nicht bewusst sind und so auch die Ausbeutung der Träger fördern. Das war der ausschlaggebende Punkt für meine Start-up-Idee Fair Voyage: eine Plattform, die es Reisenden einfach macht, ihre Urlaube bei unabhängig geprüften ethischen und nachhaltigen Unternehmen zu buchen.

Reisen berührt eigentlich alle möglichen Aspekte von Nachhaltigkeit. Ich habe Fair Voyage gegründet, um die Ausbeutung menschlichen Lebens im Tourismus zu stoppen. Heutzutage sorgen wir uns alle um unser Klima. Zusätzlich liegt vielen unserer Kunden die Tierwelt am Herzen, genauso wie die biologische Vielfalt. Der Schwerpunkt bei Fair Voyage ist, die Urlaube an unseren Reisezielen so nachhaltig wie möglich zu gestalten. Um das zu erreichen, arbeiten wir mit lokalen Tourismusbetrieben, überprüfen in Zusammenarbeit mit unabhängigen Prüfungsorganisationen, ob die Betriebe nachhaltig sind bzw. helfen ihnen, mit der Zeit nachhaltiger zu werden.

Ebenfalls wichtige Teile unserer Arbeit sind die Auswahl von umweltfreundlichen Unterkünften und die aktive Förderung von Ökotourismusprojekten, wobei Reisende bei der Wiederherstellung und zum Schutz unserer biologischen Vielfalt beitragen können, was wiederum unser Klima positiv beeinflusst. Zusätzlich fördern wir auch transformative Lernreisen, die eine kulturelle Vertiefung ermöglichen.

Gründen ist Teamwork

Bei der Gründung eines Start-ups ist zuallererst wichtig, sich auf die Marktanalysen zu konzentrieren, ob überhaupt ein Markt für das Start-up vorhanden ist. Eine große Herausforderung ist definitiv die Finanzierung und verbunden damit die Fähigkeit, den Markt von der Notwendigkeit des Start-ups zu überzeugen, um sich eine Finanzierung zu sichern oder im besten Fall, um gar keine Finanzierung zu benötigen. Ebenfalls wichtig bei der Gründung eines Start-ups ist, dass alle Mitbegründer zu 100 Prozent die gleiche Vision haben, denn dadurch beschleunigt sich das Wachstum des Start-ups enorm, wenn das ganze Team eine gemeinsame Vision verfolgt.

Als Gründerin variiert meine Arbeit jeden Tag und verändert sich sehr schnell. Keine Woche ist wie die andere, mein ist Job sehr abwechslungsreich. Zu meinen Aufgaben zählen Teambildung, Produktentwicklung, Marketing, öffentliche Vorträge genauso wie Finanzierung und rechtliche Überprüfungen. An manchen Abenden besuche ich Netzwerkveranstaltungen, um sinnvolle Beziehungen aufzubauen. Trotz der zahlreichen Aufgabengebiete versuche ich, einer recht strengen Tagesroutine zu folgen.

Eine Plattform für nachhaltige Reiseziele mit Zukunft

Mitte 2018 haben wir die Marke Fair Voyage mit einer einfachen Plattform eröffnet. Seitdem unterstützen wir Reisende dabei, ethische Kilimanjaro-Besteigungen und umweltfreundliche Safaris zu buchen. Regelmäßige Marktanalysen haben uns geholfen, zusammen mit unseren lokalen Partnern eine Plattform aufzubauen, die ganz speziell auf die Wünsche und Bedürfnisse von Urlaubern eingeht und es möglich macht, komplexe Mehrtagesreisen zu buchen und zu verwalten.

Ende 2019 haben wir unsere Plattform für lokale Reiseveranstalter online geschaltet, mit der Reisende von überall auf der Welt direkt mit lokalen Zielexperten kommunizieren können. Auch unsere Partner können mit Fair Voyage ihre Touren und Buchungen ganz einfach verwalten. Mit unserer getesteten Plattform können wir schnell und einfach filtern und Reiseziele auf der ganzen Welt anbieten.

Für uns ist es derzeit eine extrem spannende Zeit. Wir können jetzt schon unseren Kunden in jedem Land die besten lokalen Experten für nachhaltige Reiseziele vermitteln. Bis Ende 2020 sollten tausend verschiedene Reisen in über hundert Ländern direkt auf Fair Voyage gebucht werden können. 

Zur Website von Fair Voyage

Auf einem Tablet wird das Newsletter Formular angezeigt.

Jetzt abonnieren: IMC News Update

Erhalten Sie die Neuigkeiten rund um unsere Hochschule direkt in Ihr Postfach und freuen Sie sich auf Einladungen zu unseren spannendsten Events.

Jetzt Newsletter abonnieren