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Familienunternehmen im Spannungsfeld von Innovationen und Co

Mag. Dr. Reinhard Altenburger ist Experte für CSR und Familienunternehmen.

Prof. (FH). Mag. Dr. Reinhard Altenburger hat vor Kurzem seine neuesten Bücher zu Innovation bzw. CSR und Familienunternehmen veröffentlicht.

Reinhard - Altenburger

Prof. (FH) Mag. Dr Reinhard Altenburger präsentiert seine neuesten Publikation: "CSR und Familienunternehmen" und "Innovation in Familienunternehmen".

Familienunternehmen, Corporate Social Responsibility und Innovationen haben sich über die Jahre zu seinen Spezialgebieten entwickelt.

„Wir haben 2010 damit begonnen uns mit diesem Thema auseinanderzusetzen, 2012 ein 5-jähriges Projekt gestartet, wo es um gesellschaftliche Verantwortung und Innovation von Familienunternehmen geht. Wir haben erarbeitet, welche Zusammenhänge und welche neuen Geschäftschancen es da gibt. Dabei wollten wir zudem aufzeigen, dass alles was mit Nachhaltigkeit und Verantwortung zu tun hat, nicht unbedingt heißt, es kommt jetzt Bürokratie auf die Unternehmen zu, sondern es gibt auch Chancen für Innovationen, die sich aus dem Thema heraus ergeben haben“, so Altenburger.

Die Themen fanden auch Eingang in die Lehre: „Es zeigt sich ein deutliches Interesse bei den Studierenden, dieses Thema aufzunehmen. Es sind bereits einige Masterarbeiten zum Thema Familienunternehme, Tradition und Innovationsleistungen geschrieben worden“, schildert der IMC FH Krems Professor.

Familienunternehmen und CSR

„Familienunternehmen in Verbindung mit CSR wurde bisher nur sehr wenig in der Forschung behandelt“, erzählt Altenburger. Obwohl für Familienunternehmen Corporate Social Responsibility (CSR) sehr wohl ein Thema ist, denn dort ist vielfach Verantwortungsbewusstsein auf das eigene Handeln bezogen omnipräsent. Es gibt dafür aber meist keine eigene CSR-Strategie. Für das Buch „CSR und Familienunternehmen“, das im März 2018 erschienen ist, wurden Unternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz unter die Lupe genommen. Darunter waren Unternehmen wie Rhomberg, Kapsch, Miele, Stiel, Bosch, Möbelmacher, Hochschober, und Biogena.

Innovationen in Familienunternehmen

Für das neue Buch „Innovation in Familienunternehmen“ hat Reinhard Altenburger an einem Forschungsprojekt, das sich mit Familienunternehmen und Innovation auseinandergesetzt hat, gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Familienunternehmen der Wirtschaftsuniversität Wien gearbeitet. Das Projekt wurde vom Land Niederösterreich gefördert und daher ging es auch speziell um Unternehmen aus Niederösterreich. „Wir haben uns Unternehmen aus den verschiedenste Branchen, vom Weingut über den Büromöbelhersteller, den Baumaterialhersteller bis hin zum Pharmaunternehmen, angeschaut.“ „Die Familienunternehmen mussten dabei mindestens in der 2. Generation geführt sein“, erklärt der Wissenschaftler weiter. Ausgewählt wurden dann Unternehmen, die sich selbst als innovativ bezeichnen oder bereits für ihre Innovation ausgezeichnet wurden.

In der Forschung ging es auch um die Rolle der Unternehmerfamilie, also wie die Familie das Unternehmen beeinflusst. „Wir wollten aufzeigen, wo Familienunternehmen unterschiedlich sind und insbesondere was für eine Rolle die Unternehmerfamilie dabei spielt, was für ein Interesse dahintersteht, wenn eine Familie das Unternehmen über Generationen erhalten will im Gegensatz zu einem Geschäftsführer der ein Unternehmen vielleicht über 5 oder 10 Jahre führt“, schildert Altenburger. Familienunternehmen haben oft andere Schwerpunkte, die Frage war, wie sich das auf das Innovationsverhalten auswirkt. In der qualitativen Studie wurde herausgearbeitet, welche Innovationsleistungen es bei Familienunternehmen gibt.

Für Wissenschaft und Praxis

Das neue Buch ist gleichermaßen für die Wissenschaft und die Praxis gedacht. Neben der Analyse der Unternehmen gibt es darin auch Anregungen für Unternehmen, die „11 Gebote“. Darunter beispielsweise Gebot 1 „Innoviere in kontrollierbaren Schritten von einer soliden Basis aus!“ oder Gebot 10 „Hole rasch und von mehreren Seiten Feedback zu Innovationsprojekten ein“.

 „Jetzt geht es darum, das Thema in die Breite und in die Praxis zu bekommen“, so Altenburger. Die Ergebnisse werden aber nicht nur bei wissenschaftlichen Konferenzen, sondern auch vor Unternehmerinnen und Unternehmern präsentiert.  

„Wir wollen Diskussion mit den Familienunternehmen anregen und Impulse für die Innovation geben“, so der IMC FH Krems Professor weiter.

Wenige Forscher beschäftigen sich mit dem Thema Familienunternehmen in Österreich, weil es laut Reinhard Altenburger nicht so „sexy“ wie Marketing ist. In Deutschland hingegen ist das Thema viel stärker besetzt. Die gute Nachricht ist, dass das Thema in Österreich wächst. Reinhard Altenburgers Ziel ist es, ein Kompetenzzentrum dazu an der IMC FH Krems aufzubauen, da es ja bereits Publikationen und Forschungsprojekte gibt.

Erfahrung im Bereich Familienunternehmen

Reinhard Altenburger ist mittlerweile seit 10 Jahren an der IMC FH Krems tätig. Davor war er 18 Jahre in der Wirtschaft, 14 Jahre davon im Bankenbereich, tätig. Dabei hat er sich bereits mit Strategiethemen wie beispielsweise strategisches Management in Familienunternehmen auseinandergesetzt.

„Innovation hat mich immer schon bewegt, auch in der Studienzeit“, so Altenburger. Mittlerweile hat er 9 Bücher, 5 davon an der IMC FH Krems, herausgegeben.  

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